Thilo Sarrazin sei „eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur“, hatte voller Haß die deutsch-kurdische Journalistin Mely Kiyak in ihrer Kolumne geschrieben. Sowohl die Frankfurter Rundschau als auch die Berliner Zeitung hatten den Artikel in ihren Online-Ausgaben veröffentlicht, dann aber – wohl nach heftigen Protesten – den inkriminierten Satz kommentarlos gestrichen.
Jetzt hat der Dumont-Verlag, zu dem beide Zeitungen gehören, den ganzen Artikel löschen lassen.
Die Wochenzeitung Junge Freiheit fragte beim Verlag nach den Gründen:
Sowohl die Chefredaktion als auch die Onlineredaktion reagierten überrascht auf die Nachfrage der JF. Eine Mitarbeiterin der Onlineredaktion teilte mit, es seien „rechtliche Bedenken“ aufgetaucht.
Rechtliche Bedenken? Das heißt doch wohl: journalistische oder ethische Bedenken hat der Verlag immer noch nicht! Er sollte sich (zusammen mit der Journalistin) dafür schämen.