Das hat, wenn man den Presseberichten glauben darf, der selbsternannte Imam von Sachsen, Hassan Dabbagh, in der Talkshow „Menschen bei Maischberger“ allen Ernstes behauptet. Darüber wollen wir jetzt kein weiteres Wort verlieren, denn wer so etwas sagt, müßte eigentlich so schnell wie möglich ärztliche Hilfe bekommen. So eine Aussage ist aber auch ein Beleg für den Niedergang des Islam in unserer Zeit. Da kann sich jeder „Imam“ oder „Scheich“ oder sonstwas nennen, auch wenn er es in seiner geistigen Schlichtheit nicht einmal mit einem katholischen Theologiestudenten im ersten Semester aufnehmen kann.
Eine andere Aussage dieses „Imams“, die viel wichtiger ist, wird so zitiert:
Solange wir in der Minderheit sind, akzeptieren wir eure Rechtsauffassung.
Da hat der Herr Imam in einem Anflug von ungewollter Ehrlichkeit ausgesprochen, was uns bevorsteht, wenn er einmal die Mehrheit hat. Gott – unser Gott! – behüte uns und Europa vor diesem Schicksal.
Nur noch ein Wort zu Maischberger. Sie war, wenn sie einen einzigen Gast hatte – Helmut Schmidt zum Beispiel – immer überraschend souverän. Im direkten Gespräch konnte sie mit ihren Gästen klug und sensibel umgehen. Aber warum, um Himmels willen, tut sie sich immer wieder diese großen Runden an, die schon durch ihre Zusammensetzung kein anderes Ziel als Krawall und Geschrei haben? Wer verlangt das von ihr? Der Sender? Die Redaktion? Oder möchte sie das wirklich selbst? Das kann ich mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen. Mit einem Gespräch haben diese Krawallshows nun wirklich nichts zu tun.
Ach, wie schön waren da die ruhigen, bedächtigen Folgen des Philosophischen Quartetts! Aber auch diese letzte Bastion eines gepflegten, zivilisierten Gesprächs hat man uns genommen. Jetzt sitzt statt dessen immer einmal wieder ein dicker, bärtiger Imam auf dem Sofa, damit die Emotionen so richtig kochen können.
Der Wahrheitsfindung dient das nicht, Frau Maischberger.