Die ganze Dürftigkeit der großen Naturschutzverbände in der Energiediskussion zeigt sich auch daran, wie sie auf den dramatischen, aber wohlbegründeten Austritt des BUND-Mitbegründers Enoch zu Guttenberg reagieren.
Der bayerische Bund Naturschutz (BN) ließ durch seinen Landesbeauftragten Richard Mergner verlauten, an der Stärkung der Windenergie „führe kein Weg vorbei“ (hier nachzulesen). Es ist sicher kein Zufall, daß dieses Statement bis in die Wortwahl hinein Merkelsche Züge trägt – auch für sie ist ja jede Entscheidung, die sie trifft, nicht nur richtig und wichtig, sondern immer auch unumkehrbar. Das hätte sie gern.
Genauso schlicht argumentiert jetzt der BUND:
Wenn wir gegen Atom- und Kohlekraftwerke oder die Vermaisung der Landschaft sind, müssen wir auch Windkraft ausbauen.
Die Funktionäre des Naturschutzes lassen uns also nur noch die Wahl zwischen Vermaisung und Verspargelung. Aber es gibt noch einen dritten Weg: daß nämlich die Mitglieder der großen Naturschutzverbände ihre abgehobenen, nur noch politisch denkenden und „denaturierten“ Führungen kurzerhand abwählen.
Viel Hoffnung habe ich nicht, daß so etwas geschieht – aber möglich wäre es, immerhin.