Zustand von Julia Timoschenko „besorgniserregend“

Nach fünf Tagen Hungerstreik ist der Zustand der ukrainischen Oppositionspolitikerin besorgniserregend. Der sog. „Präsident“ der Ukraine, Janukowitsch, schweigt weiter. Mit seinem Plan, alle politischen Konkurrenten in seinen Gefängnissen und Straflagern buchstäblich verrecken zu lassen (das drastische Wort ist hier angebracht), ist er damit ein gutes Stück vorangekommen.

Der Protest aus dem Westen ist zwar eindeutig, aber auch unser Außenminister Westerwelle gibt das wichtigste Instrument aus der Hand. Einen Boykott der Fußball-Europameisterschaft lehnt er ausdrücklich ab (hier nachzulesen).

Die Europameisterschaft sei gerade wegen des großen öffentlichen Interesses eine gute Gelegenheit, genau hinzuschauen, wie es um Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte in der Ukraine stehe.

Genau hinschauen? Das kümmert einen Autokraten wie Janukowitsch wenig. Wenn die EM glatt über die Bühne geht, hat er alles erreicht, was er erreichen will. Da kann der Herr Westerwelle „hinschauen“, so lange er will.

Hin und wieder muß man auch einmal etwas tun, statt immer nur hinzuschauen.

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