Aus Brüssel, der inoffiziellen Hauptstadt Europas, kommen beunruhigende Nachrichten (hier nachzulesen):
Laut der Katholischen Universität Leuven sind im Jahr 2008 25,5% der Brüsseler Muslime (Belgien: 6%). 57% der Neugeborenen sind Kinder muslimischer Eltern, und Mohammed ist seit 2001 der häufigste Vorname für männliche Neugeborene. Die Einwohnerzahl Brüssels steigt jährlich um etwa 10-20.000, wobei auch ein Austausch der Bevölkerung stattfindet. Laut der Universität Leuven wird Brüssel spätestens im Jahr 2025 eine muslimische Mehrheit haben.
Besonders die jungen Muslime wenden sich immer stärker dem Islam zu, was schwere Probleme beim Zusammenleben mit Nichtmuslimen in einer Stadt zur Folge hat.
Die Schätzungen darüber, wann Brüssel eine mehrheitlich islamische Stadt sein wird, schwanken zwischen 2025 und 2030 – eine Zahl so bedenklich wie die andere. Denn es ist ja keineswegs so, wie es uns die grünlinken Ideologen weismachen wollen, daß da nur ein weiterer bunter Fleck im kulturellen Flickerlteppich dazukommt – schön wär’s! Es gibt inzwischen in Brüssel Stadtviertel, z.B. Molenbeek und Anderlecht, in die sich die Polizei kaum mehr hineintraut – hier beherrschen marokkanische Gangs die Straßen. Wer die englischen Zustände kennt, weiß, daß es dort vielerorts nicht viel anders zugeht.
Die Mehrheit der Muslime ist sicher auch in Belgien friedlich, aber diese schweigende muslimische Mehrheit ist dort wie fast überall von einer unbegreiflichen Lethargie. Es ist, als hätten sie gar kein Interesse an unserem Liberalismus, unserer Demokratie, unserer Freiheit – die doch auch sie genießen! In keinem islamischen Land hätten sie auch nur einen Bruchteil von unseren Freiheiten, aber sie leben dahin, als ginge sie das alles nichts an.
Die Radikalen aber in ihren Reihen wissen genau, was sie wollen – ein anderes Belgien, ein anderes Europa. Wie kann man das verhindern?
Zuerst einmal: wir selbst müssen uns immer wieder klarmachen, wie kostbar unsere Freiheit, unsere Liberalität ist. Wir haben sie nämlich nicht geschenkt bekommen – unsere Vorfahren haben sie erkämpft, und es hat in Europa Jahrhunderte gedauert (und viele Opfer gekostet!), bis eine echte freiheitliche Demokratie erstritten war. Und diese Freiheit ist, auch wenn die Geschichte von Freiheit und Christentum voller Widersprüche ist, christlich gegründet. Ich muß dazu nicht einmal Luthers Schrift Von der Freiheit eines Christenmenschen erwähnen – die ganze Entstehungsgeschichte des christlichen Glaubens ist, schon durch die postulierte Gottähnlichkeit des Menschen, auf die Menschenwürde aller Menschen ausgerichtet, und nicht nur auf die Kinder einer jüdischen Mutter (wie im Judentum) oder auf die Mitglieder der Umma (wie im Islam). Das Christentum hat, zumindest seit der Missionstätigkeit des Paulus, alle nationalen und kulturellen Schranken aufgehoben und so die Anerkennung allgemeiner, also für jeden Menschen gültiger Rechte erst möglich gemacht.
Es hat zwar – niemand kann das leugnen – Jahrhunderte der Verirrung und der Abweichung von diesem Weg gegeben, aber das ist gottlob nur noch Geschichte.
Wer etwa das 20. Jahrhundert betrachtet, wird leicht feststellen können, daß gerade die gottlosen, also atheistisch ausgerichteten Länder und Regime (Hitlers Nationalsozialismus, Stalins Sowjetunion, Maos China, Pol Pots Kambodscha) Verbrechen von einem fast unvorstellbarem Ausmaß begangen haben. Der geistig schlichte Atheismus, wie er jetzt im Gefolge von Dawkins die einfacheren Geister auch in Deutschland ergreift (nicht zu vergleichen etwa mit den religionskritischen Debatten des 19. Jahrhunderts!), setzt sich mit solchen Tatsachen kaum auseinander. Er wäre auch rational leicht zu widerlegen – wenn er sich nicht, wie alle Sekten und Ideologien, gegen vernünftige Argumente abschotten würde.
Eine Besinnung auf unsere europäischen Wurzeln und unsere geistigen Errungenschaften ist also dringend nötig. Genauso wichtig ist aber, daß wir diesen Grundbestand unserer Kultur ein für allemal rechtlich absichern. Wir haben in unserem (wirklich guten!) Grundgesetz dafür gesorgt, daß niemand die Grundrechte „zum Kampfe gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ (Art. 18 GG) mißbrauchen darf. Andere Länder haben einen solchen Artikel offenbar nicht in ihrer Verfassung, oder sie wenden ihn nicht an. Hier besteht ein großer Nachholbedarf.
Vor allem auf europäischer Ebene müßte rechtlich – und für alle EU-Mitglieder verbindlich! – abgesichert werden, daß auch eine Mehrheit unter keinen Umständen den Grundbestand unserer freiheitlichen Demokratien antasten darf. Wenn also islamistische Gruppierungen in Brüssel, London oder wo auch immer aus demographischen Gründen zu einer Mehrheit heranwachsen, dann müssen sie rechtlich verpflichtet sein, sich an den Schutz dieses freiheitlichen Fundaments zu halten.
Unser Grundgesetz ist in diesem Punkt, wie gesagt, erfreulich eindeutig. Es könnte – und sollte! – zu einem Modell für ganz Europa werden. Die Brüsseler Bürokraten – wenn sie denn überhaupt einmal die besseren Viertel ihrer Stadt verlassen und sich der Wirklichkeit der Welt zuwenden – müßten eigentlich zugeben, daß es im Leben Wichtigeres gibt als den Krümmungsgrad der Banane.