In der UNO hat Rußland soeben auch gegen die 147. Syrienresolution ein Veto eingelegt. Der neue Entwurf sei so unausgewogen wie alle vorhergehenden, sagte der russische UN-Botschafter. Präsident Medwedew, der im letzten Monat wieder einmal mit Wladimir Wladmirowitsch Putin die Ämter getauscht hat (niemand erinnert sich genau daran, wie oft die beiden dieses Spiel schon gespielt haben), sagte nach einem Besuch bei seinem Freund Baschar al-Assad, der syrische Präsident habe ihm versichert, daß er demnächst Gespräche mit der Opposition führen wolle.
Die UN-Botschafterin der Vereinigten Staaten meinte dazu sarkastisch: „Welche Opposition?“ Die habe Assad doch schon vor zehn Jahren vor den Augen der Welt mit Stumpf und Stiel ausgerottet.
Bundespräsident Trittin, der sich schon seit seiner Wahl – das war, wenn ich mich recht erinnere, unmittelbar vor dem 94. Resolutionsentwurf – immer wieder energisch für eine Syrienresolution eingesetzt hatte, gilt inzwischen als amtsmüde.
Man munkelt, daß er zwar nicht vor dem 152., aber vermutlich kurz nach dem 157. Resolutionsentwurf zurücktreten wird.