Baschar al-Assad – Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Homs ist eine Großstadt – es hat 650.000 Einwohner, etwa so viele wie Frankfurt am Main. Baschar al-Assad läßt jetzt seit Wochen mit Panzern und schweren Waffen auf die Wohngebiete schießen. Die Nahrungsmittel gehen zu Ende, es soll nur noch drei Ärzte in der Stadt geben.

Da sollten wir uns einmal daran erinnern, daß Baschars Vater, Hafiz al-Assad, ein Schlächter vom gleichen Typ war. Vor ziemlich genau 30 Jahren, im Februar 1982, hat er, genau wie es jetzt sein Sohn in Homs tut, die rebellische Stadt Hama fast dem Erdboden gleichgemacht (in der Wikipedia nachzulesen). Mehr als 20.000 Menschen sind bei dem Massaker von Hama getötet worden. Auch damals sollte die Opposition – und das waren keinesfalls nur Islamisten! – buchstäblich ausgerottet werden.

Beide, Vater und Sohn al-Assad, sind Prototypen des orientalischen Despoten, der über Leichen geht. Und beide hätten nicht diese fast schrankenlose Macht gehabt, wenn nicht Rußland immer seine schützende Hand über sie gehalten hätte.

Ein Despot ist ein Despot – er will seine Macht und die seiner Familie um jeden Preis erhalten. Dafür habe ich sogar ein Quentchen Verständnis.

Ganz anders sieht es aber mit Rußland aus. Putins Gründe, den syrischen Herrscher auch jetzt noch zu unterstützen, sind schäbigster Natur: er tut es für Geld. Er will nicht einen seiner besten (Waffen-) Kunden verlieren. Ein Richter in einem Mordprozeß – und es handelt sich hier um inzwischen 7.000fachen Mord! – würde von niedrigen Beweggründen sprechen.

Ich weiß, im Moment sieht es nicht danach aus, aber auch der syrische Despot wird hoffentlich einmal vor einem Internationalen Strafgerichtshof stehen. Und auch seine feinen Helfershelfer in Moskau und Peking werden sich dann vielleicht für ihr Tun und Lassen verantworten müssen.

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