Ausgerechnet in Berg am Starnberger See!
Hier ist Oskar Maria Graf geboren, der bayerischste aller bayerischen Dichter (unten sieht man sein Denkmal in Aufkirchen, wo er die Dorfschule besuchte – das Bild ist der Wikipedia entnommen).
Und hier ist König Ludwig II., der „Kini“, im See ertrunken.
Und hier, in dieser wunderschönen Landschaft, werden demnächst vier gigantische Windräder gebaut – jedes mit einer Höhe von 200 Metern! Die gesetzlichen Abstände werden natürlich eingehalten, alles andere wird wie überall in der vermerkelten Republik einfach durchgewinkt. Der Genehmigungsprozeß ist von zehn auf drei Monate (!) geschrumpft, bei Abständen ab 1 km ist nicht einmal mehr ein Lärmgutachten vorgeschrieben, das Naturschutzrecht wurde – ohne daß es bei den Verbänden einen Proteststurm ausgelöst hat – stark vereinfacht. Waren bisher 37 Prozent der Landesfläche aus naturschutzrechtlichen Gründen tabu, so sind es jetzt nur noch 10 Prozent.
Und die CSU macht das alles mit – die Teilhabe an der Macht in Berlin ist ihr letztlich wichtiger als die Schönheit der bayerischen Landschaft.
Sie wird die Quittung dafür bekommen.
Nachzulesen ist die Auseinandersetzung um die Windräder am Starnberger See in der Dienstagausgabe der F.A.Z.