Papierkonzern rodet weiter Regenwald – ungestraft

Der Zellstoffkonzern Asia Pulp & Paper (APP) hat, wie der WWF berichtet (hier nachzulesen), seit 1984 mehr als zwei Millionen Hektar Regenwald für die Papierherstellung gerodet – wohlgemerkt: echten, intakten Regenwald, nicht etwa Plantagen (was auch schon schlimm genug wäre). Der Konzern verspricht seit Jahren, seine Holzbeschaffung umzustellen, aber offenbar lügt das Unternehmen, daß sich die Balken biegen. Jetzt ist der Termin wieder einmal auf 2015 verschoben worden. Die Zusammenarbeit mit den korrupten indonesischen Behörden scheint immer noch perfekt zu funktionieren.

Die Recherchen vor Ort zwischen Juni und Oktober 2011 sowie historische Satellitenaufnahmen bis Juni 2011 belegen, dass der Konzern weiterhin Wälder abholzt. Ein APP-Zulieferer, die PT Ruas Utama Jaya, betrieb sogar innerhalb des Tiger-Schutzgebietes „Senepis Tiger Sanctuary“ Kahlschlag. „Dass APP in weltweiten Kampagnen damit wirbt, aktiv den Lebensraum des Sumatra-Tigers zu schützen, wirkt angesichts dieser Tatsachen wie ein Hohn“, so der WWF-Experte.

Einige Firmen wie Tchibo, Nestlé, Metro, Kraft, Adidas und Unilever haben immerhin Konsequenzen gezogen – sie verwenden keine Papiere von APP mehr.

Die Studie des WWF mit allen Belegen, Karten usw. können Sie (in englischer Sprache) hier lesen oder herunterladen.

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