Gestern bin ich zufällig auf einen kleinen Beitrag über einen archäologischen „Sensationsfund unter Parkplatz in Italien“ gestoßen. Ein Nico Reiter von der kreiszeitung.de berichtet darüber in der marktschreierischen Art, wie es bei vielen archäologischen Entdeckungen inzwischen üblich geworden ist: da werden selbst durch einen kleinen Fund, wie er in Italien fast schon an der Tagesordnung ist, „alle unsere Annahmen“ verändert, und uns wird weisgemacht, daß wir erst durch diesen Fund wissen, „wie römische Herrscher ihre eigenen Werte, Hoffnungen und Träume für die Zukunft des Reiches vertreten haben, ohne aber die Vergangenheit zu begraben“.
Aber darum geht es mir gar nicht – es geht um einen Nachtrag der Redaktion am Ende des Artikels:
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.
Es geht hier, wohlgemerkt, um ein Artikelchen, das gerade einmal aus 365 (!) Wörtern besteht. Und dazu braucht ein Journalist heute „künstliche Intelligenz“?
Ja, hat er denn keine eigene?