Gestern abend haben wir uns einen Film über eine der schillerndsten und interessantesten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts angesehen: Hermann Fürst von Pückler-Muskau.
Viele schöne Bilder des Parks, viele kluge Sätze über den Hausherrn, und man wollte sich schon zurücklehnen, um danach noch ein wenig über diesen Mann zu sprechen – da fällt noch fast im letzten Satz das Wort von den „Nachkommenden“ des Fürsten.
Die Nachkommenden, nicht etwa die guten, alten Nachkommen. Es ist unfaßbar.
Wer hätte gedacht, daß man auf seine alten Tage noch erleben muß, wie die schöne deutsche Sprache zu Schanden wird – und das in öffentlich-rechtlichen Sendern, die gesetzlich zur Erfüllung ihres kulturellen Auftrags verpflichtet sind!
Was die Nachkommende des Fürsten, die in der Sendung auch zu Wort kam, dazu wohl gesagt hätte? Aber vielleicht war sie ja froh, daß man sie wenigstens nicht zu seiner Nachfahrenden gemacht hat.
Nur zur Information: die Sendung von Grit Lederer hieß „Ein Sommer in Branitz“ und wurde am 2. November 2021 im rbb-Fernsehen ausgestrahlt.