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After-Baby-Bauch-Update von Jessica Paszka.
Auf dieses Update haben offenbar viele sehnsüchtig gewartet. Freilich kommen da bei mir einige Fragen auf. Wer oder was ist Jessica Paszka? Der Text klärt mich auf: Jessica Paszka ist eine „Ex-Bachelorette“. Aber was ist eine Bachelorette? Der Duden kennt nur, alphabetisch gleich nach dem „Bächelchen“, den „Bachelor“ als Inhaber des niedrigsten akademischen Grades. Eine Bachelorette kennt er gar nicht. In solchen Fällen hilft fast immer die Wikipedia. Sie weiß nicht nur, daß es sich bei der Bachelorette um eine „attraktive Junggesellin“ handelt, die in einer RTL-Show aus mehreren Kandidaten ihren Lebensabschnittspartner aussuchen darf, sie führt auch genauestens Buch über die jeweilige Junggesellin und ihre Kandidaten.
Also, mit Jessica Paszka verhält es sich laut Wikipedia wie folgt. Sie war 2017 die Bachelorette der vierten Staffel. Unter den zwanzig Freiern, die um sie warben – „Freier“ natürlich im altertümlichen Sinne des Wortes, wie es die Freier der Penelope in der Odyssee waren, denen freilich ein blutigeres Ende beschieden war als den Kandidaten von RTL – unter diesen Freiern also waren einige, die sich nur wenig Hoffnung machen konnten: ein „Sachbearbeiter für Logistikmanagement“ zum Beispiel, ein „Student (Philosophie und Sport auf Lehramt)“, ein „Werkzeugmechaniker“ und ein „Kundenberater bei einer Versicherung“. Auch der Niklas, bei dem unter Beruf vermerkt ist „plant italienisches Restaurant zu eröffnen“, dürfte es ziemlich schwer gehabt haben. Um es kurz zu machen: die Bachelorette entschied sich am Ende für den Schlagzeuger einer Metalband. Die beiden waren zwei Monate „liiert“, angeblich, dann trennten sie sich wieder. Inzwischen ist sie mit dem Zweitplazierten von 2017, einem „Außendienstmitarbeiter in der Baumaschinenbranche“ zusammen. Klingt nicht sehr glamourös, aber die beiden haben immerhin ein Baby bekommen.
Und das führt uns wieder zur Überschrift. Früher hat man ja eine Schwangerschaft gern unter geeigneter Kleidung verborgen, heute zeigt man schon kurz nach der Zeugung jedes Detail auf Instagram. Die Fachzeitschriften wie Bunte, Gala usw. reden dann gern vom „süßen Babybauch“. Eher neu ist, daß auch der Kampf gegen die Pfunde nach der Geburt (After-Baby-Bauch!) in stimmungsvollen Bildern geschildert wird – natürlich auch auf Instagram, und immer an geeigneten Locations, Ibiza zum Beispiel.
Abnehmen in Detmold oder Gelsenkirchen wäre ja auch ein bißchen öde.