Alexander Pope (1688-1744) war ein glänzender Vertreter der frühen englischen Aufklärung. Ich habe ihn vor kurzem nach langer Zeit wiedergelesen und möchte meinen Lesern ein paar Auszüge nicht vorenthalten. Sie sind alle dem Essay on Man aus dem Jahr 1734 entnommen. Ich lasse sie unübersetzt, weil durch das Prosaische viel von der Kraft und der Schönheit der Verse verlorengehen würde.
Über das Leben:
Life can little more supply
Than just to look about us and to die.
Über die Welt:
A mighty maze! but not without a plan.
Der Mensch – so weak, so little, and so blind – sieht immer nur einen kleinen Teil der Welt:
Tis but a part we see, and not a whole.
Und dann kommen diese wunderbaren Verse über die Hoffnung – und die Mahnung, demütig zu hoffen:
Hope humbly then; with trembling pinions soar;
Wait the great teacher Death, and God adore!
What future bliss, he gives not thee to know,
But gives that Hope to be thy blessing now.
Hope springs eternal in the human breast:
Man never Is, but always To be blest:
The soul, uneasy and confin’d from home,
Rests and expatiates in a life to come.
Das erinnert an das schöne Wort des Augustinus:
Fecisti nos ad te, et inquietum est cor nostrum, donec requisescat in te.
Zu dir hin hast du uns erschaffen, und ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.
Wie seicht, wie platt, wie billig wirkt da alles, was der heutige Atheismus zu bieten hat!