Es ist wieder so weit: wie jedes Jahr sollen an dieser Stelle Tag für Tag nur gute Nachrichten erscheinen. Jedenfalls bis zum Neujahrstag.
Fangen wir gleich damit an!
Die neugebildete schwarz-grüne Koalition in Hessen hat jetzt ihren Koalitionsvertrag für die nächsten vier Jahre vorgestellt. Und (man glaubt es kaum): sie hat darin dem unsäglichen „Schreiben nach Gehör“ – endlich! – eine Absage erteilt:
Lesen und Schreiben sind Schlüsselqualifikationen für die Teilhabe an der heutigen – mehr denn je auf Kommunikation – ausgerichteten Gesellschaft. Für uns ist es deshalb von großer Wichtigkeit, dass die Grundschülerinnen und -schüler in allen Fächern bei der Entwicklung ihrer Rechtschreibkompetenz begleitet werden. Sie sollen von Beginn an zum korrekten Schreiben angeleitet werden. Deshalb sprechen wir uns gegen die Unterrichtsmethode „Lesen durch Schreiben“ (Schreiben nach Gehör) aus. Die dauerhafte Implementierung des eingeführten Grundwortschatzes soll darüber hinaus zur Förderung von Deutsch als Bildungssprache beitragen.
Besonderen Wert legen wir auf das Schreiben mit der Hand und das Entwickeln einer gut lesbaren Handschrift.
Das ist, nachdem mehrere Schülergenerationen im Namen des Fortschritts mit einer wissenschaftlich unhaltbaren, in der Praxis lange widerlegten abstrusen „Theorie“ in ihrer geistigen Entwicklung geschädigt wurden (nicht wenige von ihnen werden ihr Leben lang darunter leiden), das ist nun wirklich ein großer Schritt hin zu pädagogischer Vernunft. Man hätte ihn den Grünen nicht zugetraut.
Bravo!