Ein Denkmal verschwindet oder: Die Gerechtigskeitspolizei hat wieder zugeschlagen

Mehr als 45 Jahre lang stand die Statue des Christoph Columbus im Grand Park von Los Angeles. Jetzt ist nur noch der leere Sockel da.

Schon vor einiger Zeit hatte die Stadtregierung von L.A. beschlossen, den Columbus Day als Feiertag abzuschaffen und durch einen Indigenous Peoples Day zu ersetzen. Die Statue wurde verhüllt, um den „indigenen Völkern“ den Anblick des verhaßten Entdeckers zu ersparen, am Samstag wurde sie schließlich endgültig entfernt. „Aktivisten“ hatten so lange gegen das kleine Denkmal demonstriert, bis der City Council von Los Angeles nachgab.

Aber warum?

Mitch O’Farrell, ein Mitglied des City Council, sagt es geradeheraus:

This is a natural next step in the progression to eliminate the false narrative that Christopher Columbus discovered America. Columbus himself was personally responsible for committing atrocities, and his actions set in motion the greatest genocide in recorded history. His image should not be celebrated anywhere.

Und Hilda Solis, ebenfalls im Council von Los Angeles, fügt hinzu, die Statue symbolisiere

ein beflecktes Kapitel der Geschichte, das die Eroberungen der europäischen Mächte und die Ausbeutung von Menschen und Ressourcen romantisiert.

Das reiht sich ein in den immer stärker werdenden Druck auf Professoren, der inzwischen an vielen Universitäten in den Vereinigten Staaten einen wirklich freien Austausch von Meinungen erschwert oder unmöglich macht. Da wird (oft mit Unterstützung der Universitätsleitungen) nur noch erlaubt, was sprachlich,  moralisch und politisch korrekt ist. Andersdenkende, die unbequeme Standpunkte vertreten, werden nicht etwa mit Argumenten widerlegt, sondern gar nicht erst eingeladen oder ausgebuht. Es ist sogar schon zur Entlassung von Professoren gekommen, die den rabiat linken Gruppen nicht genehm waren.

Auch hier in Deutschland sind Ansätze zu solcher Unduldsamkeit vorhanden: man denke nur an die Professoren Baberowski und Münkler an der Humboldt-Universität. Daß diese wissenschaftsfeindliche Korrektheit den Rechtspopulisten zuarbeitet, die sich dadurch als Helden im Kampf gegen die Politische Korrektheit gerieren können, ist ein trauriger Kollateralschaden.

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