Gespinstmotten, wohin man blickt!

Selten sind sie nicht, aber so viele Gespinstmotten wie dieses Jahr habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.

Wir haben hier viele Sträucher in unserer Wohnanlage, und jeder vierte oder fünfte Strauch ist schon befallen. Manche sind völlig kahlgefressen, und man kann beobachten, wie die kleinen Raupen dann auf die Nachbarpflanzen übersiedeln.

Ein schöner Anblick ist das nicht, aber die Raupen (und natürlich auch die Motten selbst) sind völlig ungefährlich. Die befallenen Laubgehölze erholen sich wieder und bilden im Juni die sog. Johannistriebe.

Es gibt mehrere Dutzend zum Teil schwer unterscheidbare Arten von Gespinstmotten in Mitteleuropa, die meisten dürften zur Gattung Yponomeuta gehören.

Von einem ca. 4 m hohen Baum bei uns um die Ecke, der kein einziges Blatt mehr hatte, haben sich die Raupen an einem meterlangen Faden herabgelassen – und zwar immer in kleinen „Klumpen“.

Das dürfte ein Zeichen ihrer „Schwarmintelligenz“ sein: eine einzelne Raupe ist den Freßfeinden schutzlos ausgeliefert, aber an diese wabernde Masse, die nicht dem Beuteschema entspricht, wagen sich die Vögel nicht heran.

„Gemeinsam sind wir stark!“

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