Eine weniger bekannte Aussage zur Stellung des Tiers in der Schöpfung habe ich gerade im Buch Kohelet entdeckt:
Denn jeder Mensch unterliegt dem Geschick, und auch die Tiere unterliegen dem Geschick. Sie haben ein und dasselbe Geschick. Wie diese sterben, so sterben jene. Beide haben ein und denselben Atem. Einen Vorteil des Menschen gegenüber dem Tier gibt es da nicht. Denn beide sind Windhauch. Beide gehen an ein und denselben Ort. Beide sind aus Staub entstanden, beide kehren zum Staub zurück. Wer weiß, ob der Atem der einzelnen Menschen wirklich nach oben steigt, während der Atem der Tiere ins Erdreich hinabsinkt?
Man sieht: der katholische Katechismus, auch sonst in mancherlei Hinsicht ein Ärgernis, geht in seiner herablassenden Haltung zum Tier noch hinter die Bibel zurück.
Er sollte von Grund auf neu erarbeitet werden.