Buntes Multikulti – auch unter den Mördern

Ist das die „bunte Welt“, die immer noch durch die Köpfe von Grünen, Linken und Aktivisten spukt?

Das sind nach dem aktuellen Kenntnisstand die drei Attentäter von London:

Khuram Shazad Butt, 27, ein in Pakistan geborener und in Syrien militärisch ausgebildeter „Brite“,

Rachid Redouane, 30, ein mit einer schottischen Frau zeitweise in Irland lebender Marokkaner mit mehreren Identitäten, der sich zeitweise als Libyer ausgegeben hat, und schließlich

Joussef Zaghba, 22, ein in England lebender „Italiener“ marokkanischer Herkunft.

Sie alle lebten in den sog. „multiethnischen Stadtteilen“ im Osten Londons. Da muß einem Linksgrünen doch das Herz pochen vor Freude! Alles so schön bunt hier!

Aber im Ernst: im linksgrünen Milieu, das leider weit in die SPD hineinreicht, kämpft man auch heute noch die Kämpfe der vergangenen Jahrhunderte. Da ist es immer der Staat, der seine Bürger bedroht und vor dem man sie beschützen muß – als lebten wir heute noch im Zeitalter Metternichs. Alles, was der Staat macht, wird erst einmal mit Mißtrauen verfolgt, dem Staat, vor allem der Polizei und den Geheimdiensten, werden grundsätzlich schlimme Absichten unterstellt.

Aber, liebe Linksgrüne: durch diese naive Ideologie werdet ihr zu den Wasserträgern der AfD. Eure Ideologie des prinzipiellen Mißtrauens gegen den Staat schadet dem Land und gefährdet unsere Sicherheit.

Wir brauchen einen starken, wehrhaften Staat, weil wir heute von ganz anderen Gefahren bedroht werden als noch vor 20 oder 50 Jahren. Den neuen Feind, der sich auf Allah und den Propheten beruft und vor monströser Brutalität nicht zurückschreckt, kann man nicht durch freundliches Zureden besiegen. Deshalb brauchen wir noch viel mehr (gutbezahlte!) Polizisten, noch bessere Geheimdienste – und auf jeden Fall mehr Videoüberwachung. Gerade sie hat bei den meisten Anschlägen der letzten Jahre zusammen mit klassischer Polizeiarbeit zur schnellen Identifizierung der Täter und zur Zerschlagung ihres Umfelds geführt.

Das wird eine Aufgabe für viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte sein. Aber solche Phasen hat es schon oft in der Geschichte gegeben. Daß mit dem Zusammenbruch des Kommunismus die Tür zur Freiheit und zum ewigen Weltfrieden aufgestoßen worden sei, wie viele damals in der allgemeinen Euphorie glaubten, hat schon Samuel Huntington in seinem klugen Buch Kampf der Kulturen (The Clash of Civilizations, 1996) widerlegt. Ich kann die Lektüre nur jedem empfehlen, gerade weil der Titel ständig gerade von denen zitiert wird, die nie eine Zeile des Buches gelesen haben.

PS: Weil wir gerade vom Buch „Kampf der Kulturen“ reden: es ist schon bizarr, was in manchen Wikipedia-Artikeln unter dem Stichpunkt „Kritik“ zusammengetragen wird. Zu Huntington etwa wird ein inzwischen verstorbener Religionssoziologe aufgeboten, der das Buch allen Ernstes dem Fundamentalismus zuordnet (Text aus der Wikipedia):

Der Religionssoziologe Martin Riesebrodt zieht Parallelen zwischen Huntingtons „Kampf der Kulturen“ und der Ideologie des religiösen Fundamentalismus. Huntingtons Theorie … stellt für Riesebrodt eine „Pseudo-Verwissenschaftlichung der fundamentalistischen Ideologie“ dar. Außerdem konstatiert er Huntington einen undifferenzierten, ahistorischen, essentialistischen Zivilisations- und Religionsbegriff. Riesebrodt bezeichnet Huntingtons Werk als ein „in seiner Simplizität und Tendenz gefährliches außen- und sicherheitspolitisches Handbuch für amerikanische Präsidenten“.

Da fragt man sich schon: hat der Mann das Buch überhaupt gelesen? Wenn ja, dann mit einer sehr, sehr speziellen Brille. Eine absurdere Verdrehung von Methode und Inhalt des Buches kann man sich kaum vorstellen. Es ist ja gerade das Verdienst von Huntingtons Buch, daß er – anders als seine Kritiker – die Weltlage nach 1989 aus einer ganz frischen Sicht betrachtet, eben ohne die geistige Beschränktheit von Religionen und Ideologien.

Dann wird in der Wikipedia nur noch ein Politikwissenschaftler namens Jan Helmig zitiert. Nach dessen Ansicht betreibt Huntington eine „simple Abgrenzungs- und Trennungsrhetorik“:

Der „Kampf der Kulturen“ stellt ein prominentes Beispiel dar, angesichts wachsender Unübersichtlichkeit und Unsicherheit im Zeitalter der Postmoderne vertraute Denkmuster zu retten und auf ein territoriales Raster zu projizieren.

Über diese absurde Beurteilung sollte man schweigend hinweggehen.

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