Seit Jahren unterstützt Putin rechtsradikale Gruppierungen im demokratischen Europa. Wahrscheinlich nicht einmal, weil er sie besonders mag, nein: er will unsere freien Staaten, das freie Europa schwächen und destabilisieren. So wie er auf der Krim und in der Ostukraine bis heute die (lächerliche!) Legende verbreitet, Rußland habe mit alledem nichts zu tun, so arbeiten seine Emissäre überall im westlichen Europa insgeheim mit Populisten und Rechtsradikalen der übelste Sorte zusammen. Ein schönes Beispiel dafür, wie seine „Diplomaten“ die gewaltbereiten Rechtsextremen in Orbáns Ungarn heimlich unterstützen, kann man in der gestrigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in einem Artikel von Stephan Löwenstein nachlesen.
Alles, was verdeckt möglich ist, kommt dem alten Geheimdienstmann Putin gerade recht: nicht nur verdeckte militärische Operationen wie in der Ukraine, sondern überall dort, wo er sein Militär nicht einsetzen kann, Destabilisierungsmaßnahmen mithilfe von dummen Populisten, die für ihn freilich nur nützliche Idioten sind. Daß die ihn (wie viele in der AfD) tatsächlich als großen Führer anhimmeln, kann man getrost als Treppenwitz der Weltgeschichte bezeichnen. Infiltration der rechtsradikalen Szene, die er ja auch in Rußland selbst duldet, dazu Hackerangriffe auf den Westen: das ist der wahre Putin, der sich im stillen Kämmerlein wahrscheinlich für einen russischen James Bond hält.