Aufforderung zum Tanz – oder zum Putsch? Der Traum des Dietmar Bartsch

Eine Partei, die auf dem absteigenden Ast ist, neigt zu großen Gesten und zu wohlfeilen Visionen. Anders kann man das absurde Gedankenspiel von Dieter Bartsch, Sigmar Gabriel könne schon nächste Woche Kanzler einer rot-rot-grünen Koalition werden (hier nachzulesen), nicht begreifen.

Das alles ist nicht viel intelligenter als das „Merkel muß weg!“-Gegröle, das durch den Osten schallt. Natürlich: Bartsch drückt es etwas feiner aus, man will ja intellektuell und differenziert wirken – und doch, am Ende läuft es auf das primitive „Merkel muß weg!“ hinaus, also auf eine Art Putsch. Denn wer Merkel unbedingt „weghaben“ will, der muß dafür sorgen, daß er nächstes Jahr dafür eine Mehrheit der Wähler gewinnt. Alles andere, etwa eine Verschwörung zum Sturz der Kanzlerin, hat etwas Anrüchiges. Bartsch weiß nämlich genau, daß seine Wähler im Osten scharenweise zur AfD überlaufen, und er weiß auch, daß er nächstes Jahr kaum eine Chance hat, zusammen mit den Grünen und der SPD eine Mehrheit zu bekommen. Da hilft nur eine kleine Konspiration.

Aber selbst Gabriel, der nicht gerade für sein politisches Gespür bekannt ist, wird so dumm nicht sein, auf einen Dietmar Bartsch hereinzufallen.

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