Das Neue Deutschland, das ja meistens ziemlich alt aussieht, bläht wieder einmal auch noch die kleinste Zusammenkunft von linken „Demonstranten“ zu einer machtvollen Kundgebung auf (alte DDR- und DKP-Tradition). In der thüringischen Hauptstadt Erfurt war es ein Häuflein der Hundert (hier nachzulesen):
Bereits am Vormittag waren laut »Thüringer Allgemeine« hundert Menschen einem Aufruf des DGB zur 1.Mai-Demonstration gefolgt, die für soziale Gerechtigkeit protestierte, gleichzeitig aber auch ein Zeichen gegen rechtsradikale Tendenzen in Thüringen sein sollte.
„Für soziale Gerechtigkeit protestieren“?
Man sieht, daß das Neue Deutschland inzwischen auch ein ganz neues Deutsch eingeführt hat, denn – höre, Neues Deutschland! – „protestieren“ kann man nicht für etwas, sondern nur gegen etwas.