Aufklärung im Islam „nicht wünschenswert“?

Die AfD ist eine Partei von Bauernfängern geworden. Sie ist durch und durch demagogisch, und sie geht (erfolgreich!) auf Dummenfang.

Anders als die alte Lucke-AfD lebt die inzwischen von der Rechten gekaperte Partei nur noch vom Haß auf den Islam. Islamisten, Salafisten, archaische Muslime jeder Couleur können sich darüber nur freuen, denn genau dieser geistig anspruchslose Antagonismus – gutes Abendland, böser Islam – ist Wasser auf ihre Mühlen. Und er ist keineswegs nur geistig schlicht und taktisch falsch: er entspringt niedrigsten Beweggründen. Denn wenn es gelingt, hier in Europa einen Islam mit menschlichem Antlitz zu schaffen, dann kommt die AfD in ihrer heutigen Verfassung in die Rumpelkammer der Geschichte.

Deshalb, und nur deshalb hat die AfD jetzt beschlossen, daß eine Aufklärung im Islam „nicht realistisch und nicht wünschenswert“ sei.

„Nicht realistisch“? Das mag sein, obwohl jener schöne Satz, der, glaube ich, vom (zu Unrecht) fast vergessenen Kanzler Kiesinger stammt, daß nämlich die Geschichte erfinderisch ist, kaum mehr gewürdigt wird (und das in einer Zeit, in der die Geschichte durch die deutsche Wiedervereinigung und den Zusammenbruch des Kommunismus gezeigt hat, wie erfinderisch sie ist!).

Aber ist eine Aufklärung im Islam wirklich „nicht wünschenswert“? Das kann nur sagen, wer den Haß und die Polarisierung zur Rechtfertigung seiner politischen Existenz braucht.

Die AfD – da muß ich Schäuble ausnahmsweise einmal beipflichten – ist tatsächlich eine Schande für Deutschland.

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