Jeder hat die Absicht, eine Mauer zu errichten oder: Die Kanzlerin und die Geschichte

Das ist das Zitat des Tages, es stammt von Jean-Claude Juncker:

Kanzlern wurde immer dann Anerkennung gezollt, wenn sie ihren Kurs in stürmischen Zeiten beibehielten. Ich denke vor allem an die weitblickende Wiedervereinigungs-Politik von Helmut Kohl. Die Geschichte hat ihm Recht gegeben, und sie wird Angela Merkel Recht geben.

Genau das habe ich gesagt, seit die unglaubliche Völkerwanderung aus den Kriegsgebieten des Nahen Ostens begonnen hat. Auch wenn es die Kanzlerin – dank der Gesellen von Pegida und AfD (und unter tatkräftiger Mithilfe des Häuptlings aller Bajuwaren!) – das Amt kosten wird: sie hat zum ersten Mal in ihrer Kanzlerschaft richtig, kraftvoll und mutig gehandelt.

Und ja, vor der Geschichte wird sie am Ende hundertmal besser dastehen als die Orbán und Zeman und Hollande.

Sollen sie ihre Mauern und Stacheldrahtzäune bauen! Das alles hat in der Geschichte der Menschheit noch nie Bestand gehabt. Hat etwa der Limes das römische Reich vor dem Untergang bewahrt? Hat die chinesische Mauer die Chinesen gerettet? Oder die Berliner Mauer den Sozialismus in seinem Lauf?

Nein, die europäischen Regierungen geben zur Zeit – von Merkel abgesehen – ein trauriges Bild ab. Sie sind kleinmütig, engstirnig und dumm. Und sie haben offenbar vom Kern des christlichen Glaubens – Nächstenliebe und Barmherzigkeit – noch nie etwas gehört. Das „christliche Abendland“ ist für sie nur ein Vorwand, mit dem sie Wohlstand, ethnische Reinheit und nationale Interessen verteidigen wollen.

Jesus, das nur nebenbei, hat sich nicht mit den Reichen und Satten an einen Tisch gesetzt, sondern mit den Armen und Verachteten.

PS:  Einer solchen Haltung wird oft unterstellt, man sei naiv. Das ist Unfug. Wer unsere großzügige Gastfreundschaft mißbraucht, muß möglichst schnell zurückgeschickt werden, denn er nimmt den wirklich Notleidenden, den politisch Verfolgten und gerade auch den Kriegsflüchtlingen und ihren Familien, nur den (begrenzten) Platz weg. Die wirklichen Kriegsflüchtlinge soll man also willkommen heißen, für alle anderen aber muß endlich ein Einwanderungsgesetz her, damit man sich, wie es alle anderen Einwanderungsländer auch tun, die Menschen aussuchen kann, die wir hier haben möchten.

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