Die Abschaffung des Advents an der Gesamtschule von Rozzano bei Mailand

Jetzt fängt es also auch in Italien an. Was in England, in Berlin und an vielen anderen Orten schon gang und gäbe ist, hat nun Italien erreicht.

Der Direktor der Garofani-Gesamtschule in Rozzano bei Mailand hat das traditionelle Adventssingen an seiner Schule abgesagt. Nein – er hat es nicht einfach nur abgesagt, er hat es umbenannt und in den Januar verschoben. Es heißt jetzt, laizistisch korrekt, „musikalisches Winterfest“ und soll nicht am 17. Dezember, sondern am 21. Januar stattfinden (hier nachzulesen). Auch alle Kreuze soll der Schulleiter aus der Schule verbannt haben.

Was ist in den Mann gefahren, daß er so etwas tut?

Hören wir ihn selbst. Er hat, sagt er, das Singen nach dem Anschlag von Paris aus „Rücksicht auf andersgläubige Schulkinder“ abgesagt. Wie bitte? Was ist das für eine hirnverbrannte Argumentation? Weil eine gewalttätige muslimische Minderheit ein Massaker unter Christen anrichtet, sollen wir vor der Religion der Mörder (sie haben ihre Bluttat ja ausdrücklich im Namen des Propheten begangen!) kuschen und unsere Kultur und unsere Geschichte verleugnen? Hat Marco Parma, so heißt der feine Schulleiter von Rozzano, nicht mitbekommen, wie die Franzosen selbst und der Rest von Europa auf die Schandtat im Namen des Islam reagiert haben?

Das Singen von Weihnachtsliedern könne bei der muslimischen Minderheit unter seinen Schülern „als Provokation mißverstanden“ werden, sagt Signore Parma und fügt hinzu:

In einer multiethnischen Schule führen Weihnachtslieder zu Problemen.

Eine besondere Ironie liegt darin, daß die Mehrheit der Muslime selbst, vor denen Parma in vorauseilendem Gehorsam seinen Kotau macht, seine Entscheidung ganz und gar nicht befürwortet. Ihr Sprecher Rifat Aripen erklärte,

Muslime müssten sich in einer mehrheitlich christlichen Gesellschaft anpassen. Zudem sei es für die muslimischen Kinder wichtig, die Wurzeln ihrer Klassenkameraden kennen zu lernen.

Aber es ist eben ein besonderes Merkmal europäischer Feigheit, daß von „Werten“ immer nur geredet wird. Wenn es aber darauf ankommt, sie auch im Alltag zu verteidigen, dann tauchen stets Menschen wie Parma auf, die unsere europäische Identität gar nicht schnell genug verleugnen können.

Eines allerdings unterscheidet den Fall Parma von ähnlichen Ereignissen in England und in der deutschen Spaß-Hauptstadt: über den italienischen Schulleiter ist (zurecht!) eine Woge des Protests hereingebrochen.

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