Wie sich die Bilder gleichen.
Erst gibt Erdogan bekannt, daß er endlich den Kampf gegen den IS aufnehmen will – und was tut er? Er bombardiert nur die Kurden, sogar im eigenen Land. Der angebliche Kampf gegen die Islamisten war ein primitives Täuschungsmanöver.
Erdogan will die ganze Welt an der Nase herumführen. Aber die Welt kennt Erdogan, und schon am Morgen danach kann man in allen Zeitungen lesen, daß der bauernschlaue Ministerpräsident sich verrechnet hat. Ob er mit seiner plumpen Strategie die Wahlen gewinnen wird, bleibt abzuwarten.
Auch Putin will auf einmal gegen den IS kämpfen. Auch er ist eher bauernschlau als klug, und er geht wieder vor wie auf der Krim: ohne jede Konsultation, heimlich, still und leise, schickt er modernstes Kriegsgerät zu seinem Blutsbruder Assad, und erst, als die USA der Welt die Beweise dafür vorlegen, erklärt er sich: er wolle jetzt auch gegen den IS kämpfen!
Und kaum hat er in der UNO zum Schein von einer gemeinsamen Front gegen den Terrorismus gesprochen, steigen seine Bomber schon auf – natürlich nicht gegen den IS, sondern gegen die gemäßigten Rebellen, von denen sich Assad bedroht fühlt.
Putin hat nicht im Traum daran gedacht, zusammen mit anderen Mächten gegen den IS zu kämpfen. Er will nur Assad, seinen letzten Verbündeten im Nahen Osten, vor dem Untergang retten. Viel Freude dabei, Genosse Putin!
Erdogan und Putin: das sind echte Männerfreunde. Bei der Eröffnung der gigantischen Moskauer Moschee hat man sie vor kurzem wieder Seit an Seit gesehen.
Wie heiß es so schön: gleich und gleich gesellt sich gern.
PS: Nur ein gewisser Sigmar Gabriel war von den Schalmeienklängen aus Moskau begeistert: man solle jetzt doch die Sanktionen gegen Rußland aufheben und (so sinngemäß) zusammen mit Putin und Assad gegen den IS kämpfen, meinte er.
So weit also ist es mit der SPD schon gekommen.