Stalin läßt grüßen: ein Journalist soll den chinesischen Börsensturz verursacht haben

China ist und bleibt ein stalinistisches Land. Da mag die Wirtschaft noch so zügellos sein: die KP wird die politische Macht im Land niemals aus der Hand geben.

Jetzt hat sie den Schuldigen am Börseneinbruch der letzten Woche dingfest gemacht: es ist ein (namentlich noch nicht bekannter) Journalist der Zeitung Caijing. Natürlich hat er schon gestanden, den Crash durch das „Verbreiten falscher Informationen“ verursacht zu haben.

Ein Land wie China, von einer immer noch stalinistisch organisierten KP regiert, erträgt es nicht, daß es das Börsengeschehen nicht in der Hand hat. Eine kommunistische Partei hat doch immer alles in der Hand! Wie kann es da sein, daß die Börse macht, was sie will? Da braucht man natürlich einen Sündenbock, und der arme Kerl von Caijing muß jetzt sogar um sein Leben bangen.

Daß ein kleiner Journalist mit seinen Meinungen ein ganzes Land ins Unglück stürzen kann, so etwas glauben auch nur eingefleischte Kommunisten, die unbedingt einen Sündenbock brauchen.

Der nächste Schauprozeß wird kommen.

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