Noch einmal zu Frau Gallina und der „interkulturellen Bereicherung“ der Gesellschaft durch die Flüchtlinge

Es tut mir leid, ich muß noch einmal auf die dumme Bemerkung der Landesvorsitzenden der Hamburger Grünen, Anna Gallina, zurückkommen.

Im Rausch ihrer grünen Bereicherungsideologie hatte Frau Gallina gesagt, es gehe jetzt auch in Hamburg um eine „interkulturelle Öffnung der Gesellschaft“.

Als geborene Hamburgerin müßte sie eigentlich wissen, daß Hamburg schon seit Jahrhunderten das war, was man heute (mit einem inzwischen abgegriffenen Marketingspruch) „weltoffen“ nennt. Die alte Hansestadt braucht eines gewiß nicht: eine oberlehrerhafte Belehrung über eine „interkulturelle Öffnung“.

Man muß bei solchen Begriffen auch sehr genau differenzieren. Angehörige anderer Kulturen gastlich und freundlich aufnehmen kann man nur, wenn man sich selbst als „eingesessene“, als „Leitkultur“ sicher weiß. Das ist der entscheidende Punkt, an dem die „Multikulti-Ideologie“ immer scheitern wird: sie glaubt an eine Wischiwaschi-Kultur, in der alle Kulturen der Welt unterschiedlos und amöbenhaft ineinanderfließen. So etwas mag es in den Hirnen junger Politologinnen geben – in der Wirklichkeit (gottlob!) nicht.

Fremde aus anderen Kulturen können mich bereichern – das ist nun wirklich eine Binsenweisheit, zu der man kein Politikstudium braucht. Aber das Fremde macht mich nur reicher, solange ich meine eigene Kultur kenne und liebe. Ich muß mich wohlfühlen im eigenen Haus, nur dann kann ich das Fremde, das neu hinzukommt, schätzen lernen.

Niemand bezweifelt, daß es immer auch einen dumpfen Haß auf alles Fremde gibt. Es gibt ihn in fast allen Ländern und Kulturen der Welt – natürlich auch und leider immer noch in Deutschland. Aber man sollte um ihn kein großes Aufhebens machen, das stärkt ihn nur und macht geistig schlichte Individuen auch noch zu Helden.

Eine Bereicherung durch Fremdes, über die unsere Grünen so gerne reden, kann nur gelingen, wenn man in seiner eigenen Kultur zuhause ist und sich in ihr wohlfühlt. Das scheint mir bei vielen grünen Ideologen eher nicht der Fall zu sein.

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