Eine Fahrt nach Veitshöchheim

Der Hofgarten in Veitshöchheim soll einer der schönsten Rokokogärten Europas sein. Zusammen mit Würzburg – das liegt ja (buchstäblich!) nahe – haben wir ihn gestern besichtigt.

Schon die Anfahrt auf der A3 war, sobald man sich Würzburg näherte, eine Qual: rechts und links am Horizont überall Windkraftanlagen.

Und dann Veitshöchheim – ein Garten (fast) ohne Blumen. Nur vor dem Schloß ein paar Beete, sonst nur Hainbuchenhecken, Skulpturen, Brunnen und ein paar Seen. Vielleicht waren es auch Wind und Regen, die das Vergnügen getrübt haben, aber ein Park ohne bunte Blumen – das geht gar nicht (wie unsere Kanzlerin sagen würde). Veitshöchheim hat etwas streng Förmliches, aber es fehlt dann doch die erhabene Geometrie von Versailles oder Sanssouci oder die Schönheit von Hampton Court.

Der Tiefpunkt war freilich dies:

P1170057Jeder weiß, wie wichtig die Gartengestalter des 18. und 19. Jahrhunderts die Sichtachsen genommen haben. Es war penibel geplant, worauf der Blick fallen sollte, wenn man an eine der Wegkreuzungen trat. Hier ist es eine steinerne Skultur, auf der am Ende vor einer Hecke und hohen Bäumen der Blick ruht. Aber – ruht er noch auf ihr?

Nein, denn jetzt überragt, nur etwas seitab der Achse, ein gewaltiges Windrad alles andere. Und diesen Blick auf die Windkraftanlage hat man nicht etwa von irgendwoher, sondern mitten aus dem Hofgarten von Veitshöchheim heraus. Wer hat eine solche Barbarei zu verantworten? Hat er je vor Gericht gestanden? Man wünschte es sich.

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