Die Ehe (und das ist und bleibt der Dreiklang Mann, Frau und Kind!) und die Familie stehen nach Art. 6 GG „unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung“. Die Ehe und die Familie also – und nicht einfach irgendeine Beziehung zweier Menschen, die sich „in Liebe verbunden fühlen“, wie es die Lesben- und Schwulenverbände und ihre linksgrünen Sympathisanten (samt der SPD) der Bevölkerung einhämmern wollen.
Mit seiner heutigen Entschließung „Ehe für alle – Entschließung für eine vollständige Gleichbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren“ macht die linksgrüne Mehrheit im Bundesrat den Versuch, den Art. 6 des Grundgesetzes klammheimlich außer Kraft zu setzen. Nein, natürlich können sie ihn nicht aus der Welt schaffen. Aber sie tun einfach so, als gebe es ihn nicht. Und wenn man sie darauf anspricht, machen sie ihn zu einem Gummiparagraphen und deuten das Wort „Ehe“ ganz so, wie es ihnen gefällt.
Die Gefahr, daß sie mit einem so geschichts- und kulturlosen Verhalten durchkommen, ist leider groß: einmal, weil das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe diesen Paragraphen schon mehrfach zugunsten linker Fortschrittlichkeit aufgeweicht hat, zum anderen, weil die populistische Kanzlerin jedem Zeitgeist (Energiewende!) hinterherläuft. Seit sie die Macht in der CDU hat, bemüht sie sich (und zwar erfolgreich!), aus der CDU eine Art Gemischtwarenhandlung ohne Profil (und vor allem ohne konservatives Profil!) zu machen. Sie würde lieber heute als morgen der rabiaten Schwulenlobby und dem Geist des Fortschritts nachgeben, wenn sie könnte, wie sie wollte. Leider steht die „Homo-Ehe“ nicht im Koalitionsvertrag.
Wir sollten uns aber vom Zeitgeist und von der Lobbyarbeit der Verbände nicht in die Defensive drängen lassen. Das Grundgesetz (Art. 6) und der gesunde Menschenverstand und die Vernunft sind auf unserer Seite!
Es ist wie bei den Muslimen in Deutschland: eine kleine Minderheit will der Mehrheit ihren Willen aufzwingen – das muß man sich nicht gefallen lassen, auch wenn die anonymen Shitstormer im „Netz“ toben.
Lasset die Heiden toben, könnte man da mit Psalm 2 sagen.
PS: Einen Zwischenruf ganz besonderer Art hat der Staatsminister Michael Roth (SPD) heute von der Regierungsbank aus getan. Als der CDU-Abgeordnete Helmut Brandt in seiner Rede auf den Zusammenhang von Ehe und Fruchtbarkeit hinwies (ja, so etwas muß man im Jahr 2015 den linken Herrschaften erklären!), da rief der aus Hessen stammende Staatsminister: „Und was ist mit der Bundeskanzlerin?“
Eine Entschuldigung für diese schäbige Bemerkung hat er ausdrücklich abgelehnt. Als Sozialdemokrat unter dem Großen Vorsitzenden Gabriel darf man also getrost die Kinderlosigkeit der Kanzlerin für die Sache der „Homo-Ehe“ instrumentalisieren.