Immer mehr Wirtschaftsunternehmen und Wissenschaftsverbände gehen dazu über, Israel wegen seiner Politik in den besetzten Gebieten zu boykottieren. Daß sich darunter so unbedeutende Organisationen wie die „Irish National Teachers Organization“ oder die „Association for the Study of the Middle East and Africa“ befinden, kann man gut und gern verschmerzen. Aber eine Frage müssen sich diese Verbände und Firmen gefallen lassen:
Warum Israel?
Warum haben sie nicht im Traum daran gedacht, auch nur einen der Nachbarstaaten Israels zu boykottieren, die seit Jahrzehnten das Existenzrecht Israels ablehnen und explizit (ohne jedes Schamgefühl) fordern, „alle Juden ins Meer zu treiben“? Wo bleibt da der internationale Boykott?
Die Heuchler aller Länder vereinigen sich – und stürzen sich auf die einzige Demokratie des Nahen Ostens.
Wenn Israel militärisch nicht so stark wäre, wäre es schon längst von der Landkarte verschwunden, und die scheinheiligen Boykotteure von heute hätten ihm allenfalls ein paar Krokodilstränen nachgeweint. Gottlob ist es stark – und entschlossen, sich gegen alle Feinde zu verteidigen (take arms against a sea of troubles, um mit Hamlet zu sprechen).
Das ist die Lektion, die das jüdische Volk aus seiner Geschichte gelernt hat.
Es geht nicht um einzelne politische Entscheidungen, um die auch in Israel selbst heftig gestritten wird. Es geht nur um Fairness: wer bei den arabischen Ländern über alle Greueltaten gütig hinwegsieht und nur Israel, die weit und breit einzige Demokratie der Region, als ein Land der „Kindermörder“ hinstellt, der sollte sich einfach nur schämen.