Wenn ich mal groß bin, möchte ich unbedingt Pegida-Gegner werden!

Dann gehöre ich nämlich zu den Guten. Ich halte ein Pappschild mit der Aufschrift „Deutschland ist bunt!“ in die vielen, vielen Kameras, und alle jubeln mir zu. Die Bösen, die mit dem merkwürdigen Namen Pegida, das sind nämlich die anderen, die Aussätzigen, die Schmuddelkinder, aber ich – ich bin dann auf der richtigen Seite. Die Grünen und die Linken und die Bundeskanzlerin, der Herr Gauck und sogar Yasmin Fahimi, die sonst so griesgrämige Generalsekretärin der SPD, sie alle blicken zu mir auf und loben mich.

Weil ich ein Pegida-Gegner bin.

Und auch fast alle Zeitungen sind dann voll des Lobes über mich. Sie zählen nämlich immer ganz genau die Demonstranten und sind soooooo glücklich, wenn es mehr Pegida-Gegner als Pegida-Anhänger gibt! Wer mehr Demonstranten auf die Straße bringt, der hat gewonnen, das sagt auch meine Kindergarten-Tante. Und die Pegida-Gegner gewinnen fast immer. Außer in Dresden.

So, jetzt muß ich noch ein paar Plakate malen. Auf einem steht „Nazis raus!“, auf dem anderen „Nie wieder Krieg!“

Das muß ich machen. Weil ich später einmal, wenn ich groß bin, auf jeden Fall ein richtiger Pegida-Gegner werden möchte.

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