Das „troja zeug“ – Ein Beispiel für digitale Demenz bei Schülern

Ein Schüler soll einen einfachen kleinen Satz aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzen. Dazu ist er zu faul, also fragt er in einem Internetforum nach. Auf die Idee, sein Hirn einzuschalten oder ein Wörterbuch zu benutzen, kommt er gar nicht erst.

Eine der ersten Antworten lautet (alles in der Original-Orthographie der Herren Gymnasiasten):

Wir haben uns sachen ausm netz gezogen oder wenn es dass nicht gibt dann übersetzungen als buch/heft kaufen das ist auf jeden fall praktischer gibt es aber auch nur bei größeren sachen wie zB dem troja zeug

Er bekommt den Rat, den Satz zu googeln – „die ersten 3 wörter reichen meistens“.

Die Antwort des ratlosen Lateinschülers:

google spuckt auch nix aus. naja noch nen halbes jahr und ich hab mein latinum und ich glaube ich hab noch nie wirklich was selber übersetzt.

Da klingt fast ein bißchen Stolz mit. Das Entsetzen vieler Professoren über die geistige und moralische Reife der Erstsemester, die sich auf diese Weise den Zugang zur Universität ergaunert haben, kann man verstehen.

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