Lesen Sie einmal aufmerksam diese Zeilen:
Stellen Sie sich eine Gruppe von Steinmetzen vor, die gemeinsam einen Stein bearbeiten. Sie schlagen abwechselnd etwa hundertmal auf den Stein ein, ohne dass dieser auch nur einen Riss zeigt. Beim einhundertersten Hieb bricht der Stein entzwei, als Zeichen für den Wert der gemeinsamen Leistung. Wir sind diese einhundert Schläge, Sie sind der einhunderterste.
Wer könnte sich wohl so einen Schmarrn ausdenken? Ein Ratgeberschinken aus dem Ramschladen? Ein leicht bekiffter Unternehmensberater? Westerwelle?
Alles falsch! Dieser Satz soll den Studierenden der Goethe Business School (GBS) die „Mission und Philosophie“ dieses merkwürdigen Instituts erläutern. Das Institut ist ein „Zentrum für Führungskräfteentwicklung der Goethe Universität Frankfurt am Main“. Der Urheber des Namens Goethe Business School ist übrigens noch auf freiem Fuß.
Was hätte wohl Goethe zu ihm gesagt? Ich weiß es:
Er kann mich im Arsch lecken. (1)
(1) Zit. nach der Erstfassung des Götz von Berlichingen, Münchner Ausgabe, München 2006, Bd. 1.1, S. 458.