Es wird auf allen Sendern gecheckt, was das Zeug hält. Angefangen hat es mit Yvonne Willicks, die vor etwa zehn Jahren in den früher wirklich guten Ratgebersendungen des WDR (da waren sie noch nach Themen unterschieden) die Macht ergriffen hat. Um eine Machtergreifung hat es sich wirklich gehandelt (wie auch immer sie zu dieser Macht beim Sender und zu dieser Ubiquität im Programm gekommen ist), und sie hat es geschafft, in kürzester Zeit aus präzisen, journalistisch hevorragenden Sendungen einen seichten Einheitsbrei zu machen.
Seitdem wird in einem fort gecheckt – check, check, check, das fühlt sich schon sprachlich an wie der Ton eines herabsausenden Fallbeils. Wir haben so viele deutsche Wörter für diesen Vorgang (bis hin zum guten alten Dienstleistungs- oder Warentest), aber nein, es wird nur noch gecheckt. Vor allem bei Yvonne Willicks – aber auch auf vielen anderen Sendern.
Heute abend zum Beispiel im SWR-Fernsehen. Erst kommt Der große Werbe-Check (in drei Folgen, heißt es drohend in der Programmzeitschrift), und dann folgt um 21 Uhr, in noch schlimmerer sprachlicher Verwüstung:
Marktcheck checkt …
Ja, so heißt die Sendung wirklich! Marktcheck checkt. Jetzt weiß ich natürlich nicht, ob der Urheber dieses Sendetitels überhaupt noch checkt, was er da schreibt. Bei geistiger und sprachlicher Gesundheit kann er jedenfalls nicht sein.
Blättern Sie einfach einmal ein bißchen in Ihrer Programmzeitschrift, und Sie werden sehen, wie so ein Dummwort in kürzester Zeit in allen Sendern Metastasen bildet.