Das feige Europa

Wenn es darauf ankommt, mutige, ja lebenswichtige Entscheidungen zu treffen, zeigt sich Europa in seiner ganzen Erbärmlichkeit. Seine Geschäfte mit Putin sind ihm wichtiger als die „Werte“, von denen es sonntags so gern redet. Da treiben Cameron und Hollande sogar nach dem Abschuß der Passagiermaschine weiter einträgliche Rüstungsgeschäfte mit Putin, während sie ihn (fürs Schaufenster!) heftig kritisieren. Und Merkel und Hollande blockieren alle Sanktionen, die für Putin wirklich schmerzhaft wären.

Was lernen wir daraus? Daß europäische Institutionen (einschließlich der zukünftig möglichen) keinen Pfifferling wert sind. Wenn sich europäische Länder zusammenschließen, summieren sich offenbar nicht ihre guten, sondern ihre schlechten Eigenschaften. Gerade in Krisen, wo es darauf ankommt, Freiheit und Demokratie zu verteidigen (und die Putinsche Aggression ist ein geradezu beispielhafter Fall dafür!), versagen die europäischen Institutionen.

Wohlgemerkt: die Institutionen – nicht Europa! Das ist ja der Kardinalfehler in der ganzen Europadiskussion, daß man der Merkelschen Gleichsetzung Europas mit den europäischen Institutionen in die Falle geht. Europa – das ist doch nicht die EU mit ihrer unsäglichen Glühbirnen-Bürokratie! Und es ist erst recht nicht, wie Merkels Redenschreiber es ihr immer wieder diktieren, der Euro.

Nein, Europa ist seit mehr als tausend Jahren der geistige Leuchtturm der Welt, es ist Platon, Seneca, Kant, es ist Aristoteles, Shakespeare, Goethe und Schopenhauer. Seit den bahnbrechenden Leistungen der alten Griechen hat es alle Völker und Erdteile befruchtet und zum Denken angeregt. Dieses gute, alte Europa muß sich nun wirklich nicht auf Bürokraten wie Oettinger und Juncker reduzieren lassen.

Es ist viel, viel mehr!

Feige – gerade in der causa Putin – ist deshalb nicht Europa, feige sind seine Institutionen, seine Politiker, seine Manager.

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