Die Energiewende zwingt bald den letzten Bio-Bauern zum Aufgeben

Wenn Sie an naturnaher Landwirtschaft und gesunden Lebensmitteln interessiert sind, sollten Sie diesen Artikel lesen: „Ökobauern in Not“ von Winand von Petersdorff (heute im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung).

Und wenn Sie immer noch glauben, daß die Merkelsche Energiewende segensreich ist und gut für Natur und Klima, dann sollten Sie diesen Artikel erst recht lesen.

Denn die sogenannte „Energiewende“, die unbegreiflicher- und sträflicherweise auch von fast allen großen Natur- und Umweltschutzverbänden mitgetragen wird, führt nicht nur zu unerschwinglichen Energiepreisen und zu einer beispiellosen Zerstörung unserer schönsten Natur- und Kulturlandschaften durch Stromtrassen und Windradmonster, sie ist zugleich eine Kampfansage an alles, was die grüne Bewegung (als sie noch grün war, also noch kein Verband von Energie-Lobbyisten!) von ihren Anfängen an gewollt hat: naturnahe Landwirtschaft, Arbeit mit der Natur und nicht gegen sie, Ersetzung der Monokulturen durch kleinräumige Landwirtschaft. Das ist den Umweltschutzverbänden heute keinen Pfifferling mehr wert. Sie stellen sich an die Spitze einer „Energiewende“, die ganz Deutschland in ein einziges Anbaugebiet von „Energiepflanzen“ (vor allem Raps und Mais) verwandelt und damit schon in naher Zukunft für ein dramatisches Artensterben sorgen wird. Überall in den Verbänden haben die Ingenieure die Macht ergriffen – und die Biologen, die doch genau wissen, was solche gigantischen Monokulturen, die gerade in Merkels Heimat schon von Horizont zu Horizont reichen, bewirken: sie schweigen. In den Führungsetagen der Umweltverbände haben sie jedenfalls keine Stimme mehr.

Frau Merkel ist mit der „Pflanzenproduktion“ in den großflächigen sozialistischen LPGs aufgewachsen, sie hat offenbar bis heute nicht das geringste Gespür für eine naturnahe Landwirtschaft. Warum aber auch BUND, Nabu und die anderen Verbände die Ziele verraten, unter denen sie einmal angetreten sind, versteht niemand.

Im letzten Jahrzehnt haben in Deutschland 6.000 Ökobauern aufgeben müssen. Das ist, wenn man das niedrige Niveau der Ökolandwirtschaft hierzulande (etwa im Vergleich mit Österreich oder der Schweiz) bedenkt, mehr als dramatisch. Wenn auch die Gründe dafür vielfältig sind, so steht doch der hochsubventionierte Anbau von Energiepflanzen inzwischen sicher an erster Stelle. Wenn deren Anbau so viel (auf 20 Jahre garantierten!) Gewinn abwirft, kommt auch ein Öko-Bauer, der ja mit seinem Einkommen eine Familie ernähren muß, ins Grübeln. Viele kehren zur konventionellen Landwirtschaft zurück, nicht weil sie es möchten, sondern weil der durch die „Energiewende“ erzeugte Druck sie dazu zwingt.

Das alles ist, wie gesagt, die Folge der stümperhaften und von Grund auf populistischen Merkelschen Energiepolitik. Wenn sie von Fukushima wirklich so betroffen war – warum war sie es nicht schon von Tschernobyl? Oder von Three Mile Island? Wissenschaftler, die vorurteilsfrei rechnen und die „Energiewende“ nicht ideologisch schönreden, haben die größten Zweifel, ob diese Wende auch nur den geringsten Einfluß auf das Klima hat. Dafür sind die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Privathaushalte enorm. Das dahingeschluderte Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), an dem auch Gabriel jetzt nur ein bißchen herumpfuscht, statt es in den Orkus zu befördern, ist eines der unheilvollsten und dümmsten Gesetze seit Bestehen der Bundesrepublik. Es verhindert jeden Wettbewerb und gehört eher in die sozialistische Planwirtschaft als in eine von Angebot und Nachfrage geleitete Marktwirtschaft.

Man könnte es auch als Ausdruck einer fürsorglichen Diktatur betrachten:  Wir, die Kanzlerin von Gottes Gnaden, tun hiermit kund und zu wissen, was gut für unsere Untertanen ist. Und gut ist nur unsere Energiewende – deshalb ist sie alternativlos und unumkehrbar.

Basta!

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