Es scheint, als gingen manche Diskussionen an mir vorbei. Noch letztes Jahr wußte ich nicht einmal, was „Inklusion“ überhaupt ist. Inzwischen weiß ich es: Inklusion ist die neue pädagogische Spielwiese linker und fortschrittlicher Menschen, um auch noch den letzten funktionierenden Schulalltag zu zerstören.
Die fortschrittlichen Ideologen haben schon seit den 60er Jahren nie das „Kindeswohl“ (oder Schülerwohl) im Auge gehabt. Ihnen ist es immer um ihre Ideologie gegangen: da konnten Schulexperimente gar nicht gewagt genug sein – die (oft verheerenden) Folgen für den einzelnen Schüler sind nie zur Kenntnis genommen worden.
Jetzt also: die Inklusion. Körperlich und geistig behinderte Schüler, die bisher in ihren Einrichtungen in den meisten Fällen optimal gefördert wurden (besser als in den meisten Ländern der Welt), sollen nun samt und sonders aus ihrem Umfeld herausgerissen und in ganz normale Schulklassen gesteckt werden.
Warum? Weil die UNO das angeblich verlangt. Aber das ist eine glatte Lüge, denn die UNO richtet sich mit ihren Forderungen an die vielen Länder, in denen behinderte Kinder weggeschlossen werden und freudlos dahinvegetieren. Das hat mit unserer Wirklichkeit nichts zu tun.
Aber wenn linke Ideologen ein neues Betätigungsfeld entdecken, stürzen sie sich darauf wie Verdurstende auf einen Schluck Wasser. Dann gibt es kein Halten mehr!
Lesen Sie doch einmal den Artikel, den Christian Geyer für das Feuilleton der heutigen F.A.Z. (hier nachzulesen) geschrieben hat: „Alle einschließen, wollen wir das?“ In den Zitaten, die Geyer anführt, sieht man, daß dieses Thema längst pure Ideologie ist. Wer gegen die „Inklusion“ ist, wird gnadenlos niedergemacht.
Wer den Schulalltag ohne ideologische Scheuklappen betrachtet, weiß ohnehin, daß fast alle Lehrer mit den großen Klassen unbehinderter Schüler kaum noch zurechtkommen. Die Integration behinderter Kinder in die Klassenverbände wäre ohne einen gewaltigen finanziellen und personellen Aufwand nicht zu leisten. Eine hingepfuschte Integration um der Integration willen schadet am Ende beiden: den nichtbehinderten und den behinderten Kindern.