Goethe über Italien – ganz schön bissig!

Ein Fundstück aus dem vierten Venezianischen Epigramm von 1790:

Das ist Italien, das ich verließ. Noch stäuben die
Wege,
Noch ist der Fremde geprellt, stell er sich, wie er auch
will.
Deutsche Redlichkeit suchst du in allen Winkeln
vergebens;
Leben und Weben ist hier, aber nicht Ordnung und
Zucht;
Jeder sorgt nur für sich, mißtrauet dem andern, ist
eitel,
Und die Meister des Staats sorgen nur wieder für sich.

Aber: „das Land ist schön“, heißt es (zurecht!) im gleichen Epigramm.

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