Brendan Eich – oder: Die Hexenjagd auf einen Vorstandsvorsitzenden

Viele bei uns haben ein romantische Vorstellung von Homosexualität, so als ginge es nur darum, einer armen, unterdrückten Minderheit endlich gleiche Rechte einzuräumen.

Diese Rechte haben sie längst – mit Ausnahme des Etiketts „Ehe“, das ihnen zurecht verweigert wird. Denn was eine Ehe ist, steht historisch und semantisch fest, und niemandem darf man erlauben, diesen Begriff einfach umzudeuten und plötzlich jede Beziehung Ehe zu nennen.

Das geht gar nicht.

Auch die gesellschaftliche Ablehnung ist inzwischen so weit geschrumpft, daß man in unserem Land kaum noch von Diskriminierung sprechen kann. Im Gegenteil: jedes neue Outing eines Fußballers ruft in den Medien und bei vielen Politikern wahre Stürme der Begeisterung hervor, und es gibt kaum noch einen Tatort ohne gleichgeschlechtliches Pärchen. Das ist aber der Schwulenlobby, die immer massiver auftritt und mit den linken Parteien und den Medien aufs beste vernetzt ist, nicht genug.

Wie sich der Wind gedreht hat, wie frühere Opfer zu Tätern werden, konnte man vor ein paar Tagen in den USA erleben. Da hat Brendan Eich, der Vorstandvorsitzende von Mozilla, zu dessen Unternehmen der beliebte Browser Firefox gehört, vor Jahren einmal den Gegnern von gleichgeschlechtlichen Ehen 1.000 Dollar gespendet. Lange her, könnte man jetzt sagen – aber die Lobby vergißt so etwas nicht.

Kaum war Eich ernannt, brach eine Flut des Hasses über ihm zusammen. Es gab Drohungen von Schwulenverbänden, Boykottaufrufe, sogar Mitarbeiter von Mozilla forderten seinen Rücktritt. Außerdem (hier nachzulesen)

kündigte der Software-Entwickler Rarebit an, Mozilla zu boykottieren und die Dating-Website OKCupid rief ihre Kunden auf, andere Browser zu nutzen.

Nach einigem Zögern ist Eich jetzt zurückgetreten.

Solche Hexenjagden (unter dem Beifall vieler Medien und aller „fortschrittlichen“ Politiker!) sind eine ernste Gefahr für die Meinungsfreiheit. Wer wird in Zukunft noch öffentlich gegen die „Homo-Ehe“ argumentieren, wenn er befürchten muß, zum Opfer von Kampagnen zu werden und seinen Arbeitsplatz zu verlieren? Auch beim kleinsten Anlaß wird deshalb von den Verbänden und einem Großteil der Medien die große „Homophobie“- und Diskriminierungskeule ausgepackt.

Es gibt viele und sehr überzeugende Gründe, gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht Ehe zu nennen. In einem freien Land muß man das aussprechen dürfen, ohne Nachteile zu befürchten. Die offene Auseinandersetzung auch über sehr kontroverse Themen ist der Sauerteig der Demokratie. Wer Druck ausübt und an Kampagnen teilnimmt, um andere Meinungen zum Schweigen zu bringen, gehört eher in Putins Rußland als in einen freiheitlichen Staat.

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