Ein bißchen politische Verantwortung könnte auch unseren Managern nicht schaden

Auch wenn sie hundert Managementseminare besucht, im Kloster geschwiegen und das Buch „Seneca für Manager“ eifrig gelesen haben, sie sind doch und bleiben, was sie immer waren, unsere Manager: sehr eindimensional gebildete Personen.

Natürlich müssen sie in der Krim-Krise auch an ihre Gewinne denken – aber müssen sie denn nur an ihre Gewinne denken? Das einzige, was dem Opel-Chef Karl-Thomas Neumann zu dem Thema einfällt: „Rußland wird 2020 der größte Automarkt Europas sein.“ Na, wunderbar! Aber selbst der Herr Neumann ist ja nicht nur Opelchef, er ist auch ein Bürger dieses Landes, der hoffentlich die Freiheiten zu schätzen weiß, die er hier hat und die Putin seinen eigenen Landsleuten genommen hat.

Ich will hier gar nicht zum hundertsten Mal sagen, daß die Habgier (avaritia) eine der sieben Todsünden ist. Ich meine nur, daß von den führenden Managern genausoviel Moral und Anstand verlangt werden muß wie von unseren Politikern. Viele von ihnen sind sogar mächtiger als alle Politiker, da sollten wir uns mit ihrem non olet nicht zufriedengeben.

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