Über etwas ärgere ich mich maßlos: daß seriöse, ja sogar die wirklich guten Journalisten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens immer öfter, um irgendetwas zu belegen, Twitter- und Facebook-Einträge zitieren oder gar (bei der Bundestagswahl, wenn ich mich recht erinnere) als Laufband einblenden.
Mein Gott, habt ihr das wirklich nötig?
Was da – vor allem bei Twitter – hereinkommt, ist doch zu 99% Käse. Da kann sich ein „User“, der nicht einmal richtig schreiben kann, zum Journalisten aufblähen – ein # und ein lustiger Name sind schon genug. Und dann verhelfen ihm Presse, Funk und Fernsehen auch noch zu großer Aufmerksamkeit.
Diese Selbstkasteiung der wirklichen Journalisten ist einfach nur traurig – jede Straßenumfrage ist aussagekräftiger und journalistisch interessanter als diese hochgejubelten Tweets.