In Schotten im Hohen Vogelsberg hat sich eine Bürgerinitiative mit dem schönen Namen Gegenwind gebildet. Sie will gegen den weiteren Ausbau der Windenergie kämpfen, die jetzt schon – vom innersten Teil abgesehen – das Gebirge verschandelt. 75 % aller mittelhessischen Windräder stehen im Vogelsberg.
Die Bürgermeisterin von Schotten, Susanne Schaab (SPD), windet sich und eiert herum. Sie möchte, daß die Windräder nicht im Vogelsberg, sondern auf den anderen hessischen Mittelgebirgen aufgestellt werden, sie macht aber auch (wie man in der F.A.Z. vom 17. August nachlesen kann)
keinen Hehl daraus, dass sich der Magistrat den Planungszielen von Land und Regionalversammlung nicht verschließen wolle, auch für Schotten etwa zwei Prozent der städtischen Gemarkung für die Produktion von Strom aus Wind auszuweisen. Dass die finanziell nicht auf Rosen gebettete rund 11000 Einwohner zählende Stadt beträchtliche Pachteinnahmen und zusätzliche Gewerbesteuereinkünfte erzielen könnte, spricht aus Sicht des Magistrats ebenfalls für den Bau von Windkraftanlagen.
Ach, liebe Frau Bürgermeistrin, tanze Sie nur weiter ums Goldene Kalb.
Aber die nächsten Generationen werden nicht nach Gewerbesteuer und Pachteinnahmen fragen – sie werden fragen: was habt ihr aus unseren schönen Mittelgebirgen gemacht?
Und ihr Urteil wird vernichtend sein.