„Er wollte trösten …“

So fängt ein Beitrag auf tagesschau.de an. Ich habe mir Trumps Auftritt im Krankenhaus von El Paso live auf CNN angesehen. Es war an Peinlichkeit kaum zu ertragen, wie er die Krankenhausmitarbeiter um sich geschart hatte, um sie in seiner großmäuligen Art zu loben. Ihre Gesichter drückten sichtbar nur den einen (verständlichen!) Wunsch aus: hoffentlich ist er bald wieder weg. Die Verletzten wollten übrigens, wie man hier nachlesen kann, gar nicht von ihrem Präsidenten besucht werden – wahrscheinlich hat man sie mit sanftem Druck dazu genötigt, den Besuch über sich ergehen zu lassen.

Trump selbst sieht seine Besuche natürlich ganz anders, denn der einzige Mensch, den er wirklich liebt, um den seiner Meinung nach das ganze Weltall kreist, ist – er selbst. Aber hören wir ihn im Originalton:

Diese Liebe und dieser Respekt für das Amt des amerikanischen Präsidenten. Ich wünschte, Sie hätten das miterleben können.

Trump bleibt eben Trump. Selbst in einer so berührenden Stunde, nur wenige Tage nach den furchtbaren Morden, ist er nicht fähig, an fremdem Leid teilzuhaben – und trösten kann er schon gar nicht. Als er auf dem Weg von Dayton nach El Paso war, hat er, statt einfach einmal in seinem Leben den Mund zu halten, giftige Tweets gegen die demokratische Bürgermeisterin von Dayton ausgestoßen. Der Grund: sie verlangte von ihm eine Verschärfung der Waffengesetze.

PS: Eine einzige politische Partei in Deutschland steht in unverbrüchlicher Treue zu Trump: die AfD. Einfach mal auf der AfD-Seite das Suchwort „Trump“ eingeben oder die Kommentare der Volksgenossen in den Online-Ausgaben unserer Zeitungen lesen!

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