Seehofer zu Gast bei Freunden

Zeige mir, was für Freunde du hast, und ich sage dir, wer du bist – so könnte man ein bekanntes Sprichwort abwandeln. Bei Seehofer ist die Sache klar: für ihn sind, wie es scheint, Orbán und Putin „ziemlich beste Freunde“.

Das alles wird natürlich staatsmännisch verbrämt (hier nachzulesen):

Es ist völlig selbstverständlich, dass man in dieser aufgewühlten Welt im Gespräch bleiben muss.

Fragt sich nur: mit wem?

Gerade in einer Zeit, da Putin mit seinem ganzen Propagandaapparat auf die deutsche Regierung schießt und nicht einmal vor dem Mißbrauch eines 13jährigen Mädchens für politische Zwecke zurückschreckt, schleimt sich Seehofer beim Urheber dieser schäbigen Desinformationskampagne ein. Und selbst der greise Stoiber, der nicht einmal erklären kann, wie man in München vom Hauptbahnhof zum Flughafen kommt, sitzt fröhlich bei Putin am Konferenztisch.

Interessant ist diese Allianz schon deshalb, weil – seltsamerweise! – auch für AfD, Neonazis und Rechtsradikale aller Schattierungen Putin eine Lichtfigur ist. Ausgerechnet Putin, der die russische Zivilgesellschaft haßt wie der Teufel das Weihwasser und die Opposition mundtot macht! Was für eine erbärmliche Koalition aus Nazis, Rechten und einem alten russischen Geheimdienstoffizier aus Sowjetzeiten!

Und mittendrin der Seehofer, der – statt Putin, den Landräuber, zurechtzuweisen – ihm auch noch Honig ums Maul schmiert und damit der eigenen Regierung in den Rücken fällt.

Seehofer will damit wohl Franz-Josef Strauß nachfolgen, der ja auch einige Ausflüge in die Außenpolitik gemacht hat. Aber das Format von Strauß hat er nicht, der Horst: er ist und bleibt einfach nur – ein Schaumschläger.

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