Der Zentralverband der Muslime ist zur Zeit (wie auch die anderen Muslimverbände) auffallend still. Man hört die Stille förmlich – sie geht durch Mark und Bein.
Also muß man aktiv werden und – zum Beispiel – auf die Homepage des Zentralverbands gehen und dort die offizielle Stellungnahme des Herrn Mazyek zu den „Übergriffen“ von Köln lesen. Der Herr Mazyek, das wissen meine Leser, ist einer meiner Lieblingsmuslime. Seine Stellungnahmen zu einem aktuellen Thema bestehen immer aus zwei Teilen. Im ersten Teil wirkt Mazyek verständnisvoll, ja geradezu liberal. Er redet fast deutscher als die Deutschen. Was für ein netter, gut integrierter Mann, denkt man. Gut, daß es ihn gibt!
Aber dann! Dann kommt unvermeidlich der zweite Teil seiner Argumentation.
Sehen wir uns das einmal am Beispiel von Mazyeks Kommentar zu den „Übergriffen von Köln“ an. Es sind „Schandtaten“, schreibt Mazyek gleich zu Beginn, und fährt fort:
Dass hier die volle Härte des Gesetzes zum Einsatz kommen muss, und dass dieses widerwärtige und verachtenswerte Verbrechen auch gesellschaftlich noch viel mehr geächtet werden muss, steht außer Frage.
Endlich mal ein kräftiges und selbstkritisches Wort eines Muslims, denkt man. Wunderbar!
Aber dann geht es Schlag auf Schlag. Wir sollten gefälligst, schreibt Mazyek,
auch von den Belästigungen ähnlicher Art am Oktoberfest oder Karneval berichten oder über die Übergriffe, die Frauen in Ehen oder Beziehungen tagtäglich erleben, oder indem wir einmal den Blick auf die Opfer werfen, die in tausenden Frauenhäusern tagtäglich in Deutschand Zuflucht finden.
Was aber Mazyek in der Tiefe seines Herzens am meisten wehtut, das zeigt sich im nächsten Absatz:
Da fällt eine angetrunkene Horde von Männern, offenbar mit Migrationshintergrund, über Frauen her, berauben sie und tun Schändliches, und die Frage steht im Raum, ob das was mit dem muslimischen Frauenbild zu tun hat. Ich frage mich: Geht’s noch?
Ja, lieber Herr Mazyek: genau das frage ich mich auch.
Geht’s noch?
Denn genau das, nämlich das Frauenbild im Islam, ist der springende Punkt. Mit dem Verhältnis zwischen Mann und Frau steht und fällt auch der Islam. Wenn er es nicht schafft, die Gleichberechtigung durchzusetzen, hat er keine Zukunft. Auf keinem anderen Feld hat der Islam so viel Nachholbedarf, und da ist es doch mehr als armselig, mit dem Finger auf andere zu zeigen.
Und noch etwas: wer das Zusammenrotten von mehr als tausend jungen Muslimen, die ihr Gastrecht in diesem Land zu Raub, gefährlicher Körperverletzung und Vergewaltigung mißbrauchen, wer dieses so noch nie dagewesene Verbrechen allen Ernstes mit unserem Oktoberfest vergleicht, um dessen geistige Gesundheit muß man sich Sorgen machen.