Neues aus dem Munde des Patriarchen Kyrill

Der russische „Weltvolksrat“, an dessen Spitze der Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche steht, hat kürzlich die Wunschträume des Patriarchen und seiner „Kirche“ so formuliert (zitiert ach der F.A.Z. vom 8. April):

Aus spiritueller und moralischer Sicht ist die spezielle Militäroperation ein heiliger Krieg, in dem Rußland und sein Volk bei der Verteidigung des einheitlichen geistigen Raums des heiligen Rußlands die Mission des ‚Heilands‘ erfüllen und die Welt vor dem Ansturm des Globalismus und dem Sieg des dem Satanismus verfallenen Westens schützen.

Nach dem Ende der „Spezialoperation“ müsse die Ukraine, so der fromme Mann weiter, „fester Bestandteil des russischen Rechtssystems“ werden.

Etwas Ekelhafteres hat man von einem „Kirchenfürsten“ lange nicht mehr gehört.

PS: Ein anderer Kirchenfürst, Papst Franziskus, hat vor kurzem gemeint, die Ukraine solle den Mut zur „weißen Fahne“ haben. Daß diese Ermahnung eine freundliche Aufforderung an die Ukraine war, sich dem Angreifer zu unterwerfen, haben auch die nachträglichen Interpretationen aus dem Vatikan nicht mehr leugnen können. „Der Klügere gibt nach“ – das ist die Quintessenz einer solchen Empfehlung, aber dazu hat schon die Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) alles Nötige gesagt. Im „Ersten Hundert“ ihrer Aphorismen, 1880 in Berlin erschienen, liest man unter der Nummer 21:

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Vegetarisch? Vegan? Veggie?

Um es gleich vorweg zu sagen: ich bin weder Vegetarier noch Veganer. Aber ich bin schon mein ganzes Leben lang immer bemüht gewesen, mit der Sprache, mit den Begriffen sorgfältig umzugehen. Und da stehen wir, was unsere Ernährung betrifft, gleich vor einem großen Problem – und dieses Problem heißt Veggie.

Mit dem Wort „vegetarisch“ vehält es sich noch einfach. Wer vegetarisch lebt, verzichtet auf Essen, für die ein Tier getötet werden muß. Diese Haltung ist klar verständlich und nachvollziehbar. Wir haben Vegetarier in unserer Familie, und ich habe selbst immer einmal wieder grundsätzlich darüber nachgedacht, bin aber aus Gründen, die hier keine Rolle spielen, zu einer negativen Entscheidung gekommen. Wie gesagt: die Gründe dafür, vegetarisch zu leben, sind schon auf den ersten Blick verständlich, und sie haben auch etwas Sympathisches an sich. Wer Tiere liebt, so könnte man diese Einstellung zusammenfassen, möchte doch nicht, daß man sie tötet, nur um ein schmackhaftes Stück Fleisch auf dem Teller zu haben.

Wenn man aber das Wort „vegan“ gebraucht, gerät man, und zwar in jeder Hinsicht, in eine ganz andere Sphäre. Sehen wir uns einmal an, was PETA Deutschland darüber schreibt:

Vegane Menschen meiden die Nutzung von Tieren oder tierischen Produkten in allen Lebensbereichen.
Veganer:innen konsumieren beispielsweise keine tierischen Produkte wie Fleisch, Fischfleisch, Milch, Honig und Eier.
Auch tragen sie keine Kleidung oder Schuhe, die aus tierischen Materialien wie Leder, Pelz, Daunen oder Wolle bestehen.
Sie verwenden nur Kosmetikprodukte und Reinigungsmittel, die keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten und nicht in Tierversuchen getestet wurden.
Darüber hinaus gehen Veganer:innen nicht in Zoos, besuchen keine Zirkusse mit Tieren und reiten in ihrer Freizeit nicht auf Pferden.
Vegan lebende Menschen tun dies meist aus ethischen Gründen, weil sie nicht wollen, dass Tiere für sie gequält und getötet werden.

Man sieht auf den ersten Blick, daß hier ein ganz anderer Ton herrscht als bei Vegetariern. Es geht hier gar nicht mehr in erster Linie um das Töten von Tieren und das Essen von Fleisch, sondern um das, was Veganer in einseitiger und geradezu boshafter Weise als Nutzung von Tieren bezeichnen. Tiere soll es, wenn es nach ihnen geht, in der Nähe des Menschen überhaupt nicht mehr geben. Nur wilde Tiere, fern vom Menschen und ohne Kontakt zu ihm, sind ethisch akzeptabel. Auch wenn ein Zoo seinen Tieren allen Platz der Welt gäbe, wäre er immer noch ein Gefängnis. Veganer:innen gehen deshalb nicht in Zoos und schon gar nicht in Zirkusse, sie essen keinen Käse und keine Eier, tragen keine Lederschuhe und schlafen nicht auf Daunenkissen. Das Land, in dem Milch und Honig fließen, wäre kein Land der Verheißung für sie. Veganer:innen haben aber vor allem eine tiefe Verachtung für alle Menschen, die keine Veganer:innen sind.

Das Jahrtausende alte Zusammenleben von Mensch und Tier wird zu einer brutalen Herrschaft des bösen Menschen über das arme Tier verfälscht. Natürlich gibt es immer noch die unerträgliche Massentierhaltung, es gibt die kriminellen Tiertransporte und die Behandlung von Tieren, als seien sie bloß gefühllose Sachen. Aber gerade die Grünen, die in ihren Forderungen überall sehr ethisch daherkommen, haben gegen die Massentierhaltung nur minimale Erfolge erzielt, obwohl sie seit Jahrzehnten auf allen politischen Ebenen an der Macht beteiligt sind. Auch die moralische Arroganz und der missionarische Eifer der Veganer werden an den Auswüchsen der „Tierproduktion“ nichrs ändern. Wer nur von Maximalforderungen träumt, wird nicht einmal die wichtigen kleinen Schritte tun. Man muß die Menschen überzeugen, statt mit der Keule auf sie einzuschlagen.

Aber mir geht es ja hier auch (und in diesem Artikel hauptsächlich) um die Sprache. Und da fällt es auf, daß das Wort „vegetarisch“ nur noch ganz selten überhaupt gebraucht wird; statt dessen ist das englische „veggie“ in aller Munde. „Unser veggie Sortiment“ heißt es da bei ALDI Nord oder „mein Veggie Tag“. Und wenn man nach „Aldi“ und „veggie“ googelt, wird man förmlich überschwemmt:

aldi veggie würstchen
aldi veggie hack
aldi veggie schnitzel
aldi veggie wurst
aldi veggie bratwurst
aldi veggie frikadellen
aldi veggie nuggets
aldi veggie aufschnitt usw.

Ganz abgesehen davon, daß hier Menschen, die es vor dem Essen von Tieren moralisch ekelt, verzweifelt versuchen, den Geschmack von Fleisch im Labor künstlich herzustellen (warum eigentlich?), wird durch das Wort „veggie“ der gravierende Unterschied zwischen der vegetarischen und der veganen Lebensweise eingeebnet und damit verhüllt. Den Veganern kommt das sicher entgegen. Sie sehen sich als die besseren und konsequenteren Vegetarier und sind doch, anders als diese, von einer moralischen Arroganz ohnegleichen. Wer das für übertrieben hält, besuche einmal eines der veganen Foren – er wird sein blaues Wunder erleben.

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„Derila Schlaflösungen“ – Mal wieder Post von meinem geistig schlichten Betrügerlein

Fast jeden Tag bekomme ich jetzt Post von meinem persönlichen Betrügerlein. Heute unterstellt er mir, daß ich schlecht schlafe, und empfiehlt mir unter dem Tarnnamen „Derila Schlaflösungen“ (sic!):

Erleben Sie unvergleichlichen Komfort: Entdecken Sie das Derila MemoryFoamKissen.

Das ist aber nur der Betreff, die Mail selbst besteht nur aus einem Bild, das nicht angezeigt wird, und einem Link mit dem Wort „unsubscribe“. Das Bild ist natürlich nicht einfach ein Bild, und wenn ich auf „unsubscribe“ klickte, würden die lästigen Mails keineswegs aufhören. Beide verlinken nämlich, wenn man dumm genug ist, darauf zu klicken, auf die gleiche Seite:

Natürlich gibt es das Derila Memory Foam Kissen („Deutschlands Kopfkissen Nr. 1“) wirklich, und natürlich hat diese Firma mit meinem unbedarften Betrügerlein nichts zu tun. Das ist eben seine Masche: irgendeine bekannte Marke – und man soll draufklicken, ohne nachzudenken. Aber, liebes Betrügerlein: muß es denn gar so primitiv sein?

Ich verrate Dir etwas. Hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, da gibt es ganz viele Betrügerlein, aber die sind alle tausendmal klüger als Du! Also: erstmal richtig Deutsch lernen, sonst klappt’s nicht mit der Betrügerei. Und auf die Umlaute und den Zeichensatz achten! Und dann eine Seite entwerfen, die vom Original kaum zu unterscheiden ist!

Aber wetten, daß Du das nicht schaffst? Du bist einfach zu doof.

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Wer öffentlich sagt, daß es nur zwei Geschlechter gibt, wird mit einer Geldstrafe von 18.000 Euro belegt oder Was der DFB ihm*ihr so alles weismacht!

Ja, soweit ist es im Jahre des Herrn 2024 schon gekommen. Weil Fans von Bayer Leverkusen ein Banner mit dem Spruch

Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter

gezeigt haben, wird der Verein vom DFB mit einem Bußgeld von 18.000 Euro belegt. Und wehrt sich der Verein dagegen? Kämpft er mit den Mitteln der Vernunft und des Rechtsstaats gegen dieses Schandurteil? Nein, er bekennt sich mit großem Eifer zu seiner Schuld:

Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.

Ich bin dann, weil ich das alles gar nicht glauben konnte, auf die Internetseite des DFB gegangen – und habe meinen Augen nicht getraut: da geht es seitenlang nicht etwa über Fußball, sondern über alle möglichen sexuellen Spielarten, und vor allem über Transsexuelle. Der Feminismus, der (zurecht!) die Gleichberechtigung von Mann und Frau verlangt, ist durch die dumme und unwissenschaftlich-ideologische Phrase von den „unendlich vielen Geschlechtern“ praktisch gegenstandslos geworden. Hier hat die Transsexuellen-Lobby ganze Arbeit geleistet. Ein paar Sätze, die zeigen, wie auch der DFB von dieser Lobby unterwandert ist und sich ihr freudig und lustvoll und voller Begeisterung hingegeben hat:

Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Fußball und Homosexualität (heute Teil der AG Vielfalt) vor elf Jahren sendete der DFB ein wichtiges Zeichen aus: Der Fußball bekennt sich zu Vielfalt, auch zur sexuellen! Unterstrichen wurde diese Botschaft mit der Unterzeichnung der „Berliner Erklärung“ 2013 und der Kooperation mit der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld 2018.

Die Magnus-Hirschfeld-Stiftung beschreibt sich übrigens selbst als

Impulsgeberin bei der Erforschung und Wissensvermittlung hinsichtlich der Repression, Diskriminierung und des Alltags von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, trans- und inter- sexuellen/-geschlechtlichen Menschen (LSBTTI) in Vergangenheit und Gegenwart.

Also genau das, was im Zentrum jedes Fußballspiels steht, gell?

Auch beim Betreten des Stadions ist jetzt der Fortschritt eingezogen:

Bei genderneutralen Einlasskontrollen können sich Stadionbesucher*innen aussuchen, ob sie von weiblichen oder männlichen Ordern*innen [sic!] kontrolliert werden. Zusätzlich finden Briefings für Ordner*innen durch DFB Mitarbeiter*innen zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt statt.

Wirklich seitenweise geht es nicht um Nachwuchsförderung, den Kölner Keller oder den Niedergang der Nationalmannschaft, sondern – um nur einiges zu zitieren – um die „Unisex-Toilette ohne geschlechtliche Zuordnung“ beim Pokalendspiel oder die genaue Beschreibung der Spielarten von Transsexualität im kritiklos und wörtlich übernommenen Jargon der Trans-Lobby:

Trans*geschlechtlichkeit bezeichnet eine unvollständige oder Nicht-Identifikation eines Menschen mit dem ihm*ihr bei Geburt zugewiesenen Geschlecht („gefühlt im falschen Körper“).

Damit das nicht zu akademisch wirkt, wird der DFB noch konkreter und beschreibt, was jeder Junge, der im Verein Fußball spielt, unbedingt wissen will:

Wenn eine Person zum Beispiel biologisch mit einem Penis geboren und sozial als Junge bzw. Mann erzogen wird, sich aber als Mädchen bzw. Frau fühlt, dann möchte sie unter Umständen biologisch und/oder sozial das Geschlecht angleichen das heißt mit oder auch ohne hormonelle oder operative Eingriffe als Frau leben und so wahrgenommen werden. Diesen Prozess der Geschlechtsangleichung nennt man „Transitionsprozess“, in diesem Fall von „M to F“ (Mann zu Frau). Es handelt sich im Beispiel um eine Trans*frau.

Der Fußball muss sicherstellen, dass Ausgrenzung und Ausschluss von Menschen im Transitionsprozess verhindert wird, insbesondere durch die Erteilung einer Spielerlaubnis im Team des empfundenen Geschlechts. Nach erfolgter Transition sind Trans*frauen und -männer regulär entsprechend ihres Personalstandes spielberechtigt.

Natürlich arbeitet man bei dieser wichtigen pädagogischen Aufgabe mit den einschlägigen Verbänden zusammen: nicht nur mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, sondern auch mit dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD), der zusammen mit dem DFB (so wörtlich) Schulungen „für Multiplikator*innen wie Trainer*innen, Schiedsrichter*innen, Haupt- und Ehrenamt sowie Spieler*innen und Fans“ anbietet. Damit das alles auch in korrekter Sprache geschieht, hat man beim DFB die Online-Plattform „SprachKick“ ins Leben gerufen, wo den Jungs und Mädels erst einmal abgewöhnt wird, so zu reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist – da lernen sie dann „konkrete Formulierungshilfen“:

Die Plattform wurde von den Projektpartner*innen in einem einjährigen Prozess erstellt. Die Inhalte wurden dabei auch mit renommierten Expert*innen wie Pinkstinks, dem Anti-Bias Netz oder dem Projekt Leidmedien abgestimmt. Zudem waren Interessensverbände verschiedener von Diskriminierung betroffener sozialer Gruppen im Fußball an der Entwicklung beteiligt, etwa die BundesBehindertenfanArbeitsGemeinschaft (BBAG), das F_in Netzwerk Frauen im Fußball, die Queer Football Fanclubs oder MAKKABI Deutschland.

Wenn Sie also ein Kind haben, das den ganzen Tag am Computer sitzt oder nur noch aufs Handy stiert, und wenn Sie sich sagen „Der Junge muß an die frische Luft!“, und wenn Sie ihn dann beim heimischen Fußballverein anmelden, dann wissen Sie jetzt, daß dort keineswegs nur Fußball gespielt wird.

Es könnte natürlich auch sein, daß Sie das Glück haben, bei einem kleinen Verein zu landen, der sich um die peinlichen Vorgaben des DFB nicht schert und den Kindern einfach nur zeigt, wie schön es ist, mit anderen Kindern Fußball zu spielen, sich über einen Sieg zu freuen und eine Niederlage mit Würde zu ertragen. Genau das lernt man nämlich beim Sport – und es ist für das Leben viel wichtiger als das, was die „renommierten Expert*innen“ vom DFB, dem Anti-Bias Netz und den Pinkstinks unseren Kindern beibringen möchten.

PS: Wenn Sie mir nicht glauben, dann besuchen Sie doch einmal die Seite des Deutschen Fußball-Bunds. Von dort stammen alle meine wörtlichen Zitate. Im übrigen: hat auch einmal jemand bedacht, daß es sich bei dem Banner, auf dem ja auch von „Musikrichtungen“ die Rede ist, um die beiden Tongeschlechter Dur und Moll handeln könnte?

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Das Betrügerlein will, daß ich Pfunde verliere!

Ich hab’s gewußt: das kleine Betrügerlein bleibt mir treu:

Mit Keto schnell und einfach Pfunde verlieren
Keto Power Gummis [3eg0sdl2084@keto300.net]
Schnellster Fatburner
Um nicht mehr zu abonnieren hier klicken.

Jetzt ist also der „Fatburner“ dran! Sehr verlockend, kleines doofes Betrügerlein, aber den brauch ich gar nicht! Und ich klicke auf nichts, was Du mir zuschickst. Merk Dir das gefälligst mal!

Das war jetzt aber die letzte Phishing-Mail, die ich mit meinen Lesern teile. Ich will ja niemanden langweilen. Also, leb wohl, kleines Betrügerlein, und denke daran: erstmal Deutsch lernen, dann geht alles wie von selbst!

PS: „Erst mal Deutsch lernen“ – das müßte man heutzutage auch so manchem Abiturienten zurufen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte, oder, um mit dem alten Briest zu sprechen:

»Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld.«

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Eine Ãœberraschung vom Dm Drogerie Markt

Offenbar bin ich jetzt von den Betrügerlein aller Länder als Lieblingsopfer auserwählt worden! Denn schon wieder habe ich Post von ihnen bekommen – diesmal soll ich auf den Link „KitchenAid“ klicken und ein Formular „ausfüllen“, dann bekomme ich ein Paket:

Füllen Sie das Anmeldeformular rasch aus um Ihr Paket zu erhalten
Dm Drogerie Markt Ãœberraschung [3eg0sdl7368@kitch560.net]
KitchenAid
Um nicht mehr zu abonnieren hier klicken.

Mal sehen, auf welchen Link ich morgen klicken soll!

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Bruce von der Informationskunde schreibt mir von einer ungewöhnlichen Verbindung zu meinem Raum

Vor ein paar Tagen habe ich an dieser Stelle (hier nachzulesen) über ein besonders doofes Betrügerlein berichtet. Heute habe ich nun schon wieder eine Mail von so einem Wesen aus der untersten Unterschicht der Betrügerei bekommen. Er nennt sich Bruce:

RE: Ungewöhnliche Verbindung zu Ihrem Raum
Informationskunde [bruce@mail.gamer-spirit.com]

Lieber Nutzer,
Wir haben eine verdächtige Verbindung zu Ihrem Konto festgestellt. Wenn diese Verbindung nicht von Ihnen stammt, empfehlen wir Ihnen dringend, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um Ihr Konto zu sichern.
Um die Sicherheit Ihres Kontos zu gewährleisten, loggen Sie sich bitte so schnell wie möglich ein und bestätigen oder verweigern Sie unbefugte neuere Verbindungen.

Sich anmelden

Wenn Sie Fragen haben oder kürzlich nicht versucht haben, sich einzuloggen, kontaktieren Sie uns bitte umgehend per E-Mail.

Also, von Dir bin ich jetzt aber echt enttäuscht, Bruce. Du bist ja dümmer als die Polizei erlaubt! Glaubst Du wirklich, ich drücke jetzt auf „sich anmelden“? Hast Du sie nicht alle?

Und ich dachte schon, es ginge aufwärts mit dem Betrugswesen im Internet. So viele Mails sind um Weihnachten herum gekommen, die wirklich gut gemacht waren, täuschend echt und in perfektem Deutsch. Und jetzt so etwas! Bruce, Du hast mir wirklich den Tag verdorben.

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Mein Gott, was seid ihr für Journalisten! Könnt ihr nicht mal mehr einen kleinen Artikel ohne KI schreiben?

Gestern bin ich zufällig auf einen kleinen Beitrag über einen archäologischen „Sensationsfund unter Parkplatz in Italien“ gestoßen. Ein Nico Reiter von der kreiszeitung.de berichtet darüber in der marktschreierischen Art, wie es bei vielen archäologischen Entdeckungen inzwischen üblich geworden ist: da werden selbst durch einen kleinen Fund, wie er in Italien fast schon an der Tagesordnung ist, „alle unsere Annahmen“ verändert, und uns wird weisgemacht, daß wir erst durch diesen Fund wissen, „wie römische Herrscher ihre eigenen Werte, Hoffnungen und Träume für die Zukunft des Reiches vertreten haben, ohne aber die Vergangenheit zu begraben“.

Aber darum geht es mir gar nicht – es geht um einen Nachtrag der Redaktion am Ende des Artikels:

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.

Es geht hier, wohlgemerkt, um ein Artikelchen, das gerade einmal aus 365 (!) Wörtern besteht. Und dazu braucht ein Journalist heute „künstliche Intelligenz“?

Ja, hat er denn keine eigene?

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Massendemonstrationen „gegen Rechts“?

In Hamburg sollen es 80.000 gewesen sein, die heute „gegen Rechts“ demonstriert haben.

Da demonstrieren also gerade die gegen die AfD, die mit ihrer oberlehrerhaften Politik der Bevormundung die AfD erst groß gemacht haben. Ohne die ständigen Belehrungen und Verbote bis in den Alltag der Menschen hinein – was sie noch essen und trinken, wie sie heizen, welche Wörter sie noch aussprechen und welche Autos sie noch fahren dürfen – ohne diese kaum noch zu ertragende Arroganz der Macht hätte die AfD heute vermutlich nicht einmal zehn Prozent der Stimmen.

Wer jetzt auch noch einen Verbotsantrag stellen möchte, statt laut ein (ehrlich gemeintes!) mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa zu rufen, dem ist nicht mehr zu helfen.

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Endlich wird mein Serwtegafasdndungsstatus aktualisiert!

Liebes Betrügerlein,

Du hast mir gestern diese Mail geschickt:

Auf dem Weg: Aktualisierung Ihres Serwtegafasdndungsstatus
FedEx Customer Support: FedEx-Kundensupport [3eg0sdl724917@fdxxx.net]
Mi 17.01.2024 11:08

Die eigentliche Mail besteht aus zwei Links mit dem Text „FedEx Shipment“ und „Abo beenden“. Ich nehme an, daß ich auf diese Links klicken soll. Jetzt sag mal, kleines doofes Betrügerlein, für wie dumm hältst Du mich eigentlich?

Viele andere Betrügerlein wissen inzwischen (anders als Du!), wie man so eine Mail täuschend echt macht. Sie lassen ihre russischen Texte auch nicht mehr vom Google Translator übersetzen, sie haben sich hingesetzt und ordentlich Deutsch gepaukt! So macht man das, wenn man im Beruf vorankommen will. Aber dazu bist Du wahrscheinlich zu doof. Aus Dir wird nie ein guter Betrüger werden, das sag ich Dir.

Es grüßt Dich
der Lupulus.

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