„Derila Schlaflösungen“ – Mal wieder Post von meinem geistig schlichten Betrügerlein

Fast jeden Tag bekomme ich jetzt Post von meinem persönlichen Betrügerlein. Heute unterstellt er mir, daß ich schlecht schlafe, und empfiehlt mir unter dem Tarnnamen „Derila Schlaflösungen“ (sic!):

Erleben Sie unvergleichlichen Komfort: Entdecken Sie das Derila MemoryFoamKissen.

Das ist aber nur der Betreff, die Mail selbst besteht nur aus einem Bild, das nicht angezeigt wird, und einem Link mit dem Wort „unsubscribe“. Das Bild ist natürlich nicht einfach ein Bild, und wenn ich auf „unsubscribe“ klickte, würden die lästigen Mails keineswegs aufhören. Beide verlinken nämlich, wenn man dumm genug ist, darauf zu klicken, auf die gleiche Seite:

Natürlich gibt es das Derila Memory Foam Kissen („Deutschlands Kopfkissen Nr. 1“) wirklich, und natürlich hat diese Firma mit meinem unbedarften Betrügerlein nichts zu tun. Das ist eben seine Masche: irgendeine bekannte Marke – und man soll draufklicken, ohne nachzudenken. Aber, liebes Betrügerlein: muß es denn gar so primitiv sein?

Ich verrate Dir etwas. Hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, da gibt es ganz viele Betrügerlein, aber die sind alle tausendmal klüger als Du! Also: erstmal richtig Deutsch lernen, sonst klappt’s nicht mit der Betrügerei. Und auf die Umlaute und den Zeichensatz achten! Und dann eine Seite entwerfen, die vom Original kaum zu unterscheiden ist!

Aber wetten, daß Du das nicht schaffst? Du bist einfach zu doof.

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Wer öffentlich sagt, daß es nur zwei Geschlechter gibt, wird mit einer Geldstrafe von 18.000 Euro belegt oder Was der DFB ihm*ihr so alles weismacht!

Ja, soweit ist es im Jahre des Herrn 2024 schon gekommen. Weil Fans von Bayer Leverkusen ein Banner mit dem Spruch

Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter

gezeigt haben, wird der Verein vom DFB mit einem Bußgeld von 18.000 Euro belegt. Und wehrt sich der Verein dagegen? Kämpft er mit den Mitteln der Vernunft und des Rechtsstaats gegen dieses Schandurteil? Nein, er bekennt sich mit großem Eifer zu seiner Schuld:

Diese Aktion war geschmacklos und falsch und sie hat nichts mit Werten wie Offenheit und Toleranz zu tun, für die Bayer 04 als Organisation steht.

Ich bin dann, weil ich das alles gar nicht glauben konnte, auf die Internetseite des DFB gegangen – und habe meinen Augen nicht getraut: da geht es seitenlang nicht etwa über Fußball, sondern über alle möglichen sexuellen Spielarten, und vor allem über Transsexuelle. Der Feminismus, der (zurecht!) die Gleichberechtigung von Mann und Frau verlangt, ist durch die dumme und unwissenschaftlich-ideologische Phrase von den „unendlich vielen Geschlechtern“ praktisch gegenstandslos geworden. Hier hat die Transsexuellen-Lobby ganze Arbeit geleistet. Ein paar Sätze, die zeigen, wie auch der DFB von dieser Lobby unterwandert ist und sich ihr freudig und lustvoll und voller Begeisterung hingegeben hat:

Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Fußball und Homosexualität (heute Teil der AG Vielfalt) vor elf Jahren sendete der DFB ein wichtiges Zeichen aus: Der Fußball bekennt sich zu Vielfalt, auch zur sexuellen! Unterstrichen wurde diese Botschaft mit der Unterzeichnung der „Berliner Erklärung“ 2013 und der Kooperation mit der Bundesstiftung Magnus-Hirschfeld 2018.

Die Magnus-Hirschfeld-Stiftung beschreibt sich übrigens selbst als

Impulsgeberin bei der Erforschung und Wissensvermittlung hinsichtlich der Repression, Diskriminierung und des Alltags von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, trans- und inter- sexuellen/-geschlechtlichen Menschen (LSBTTI) in Vergangenheit und Gegenwart.

Also genau das, was im Zentrum jedes Fußballspiels steht, gell?

Auch beim Betreten des Stadions ist jetzt der Fortschritt eingezogen:

Bei genderneutralen Einlasskontrollen können sich Stadionbesucher*innen aussuchen, ob sie von weiblichen oder männlichen Ordern*innen [sic!] kontrolliert werden. Zusätzlich finden Briefings für Ordner*innen durch DFB Mitarbeiter*innen zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt statt.

Wirklich seitenweise geht es nicht um Nachwuchsförderung, den Kölner Keller oder den Niedergang der Nationalmannschaft, sondern – um nur einiges zu zitieren – um die „Unisex-Toilette ohne geschlechtliche Zuordnung“ beim Pokalendspiel oder die genaue Beschreibung der Spielarten von Transsexualität im kritiklos und wörtlich übernommenen Jargon der Trans-Lobby:

Trans*geschlechtlichkeit bezeichnet eine unvollständige oder Nicht-Identifikation eines Menschen mit dem ihm*ihr bei Geburt zugewiesenen Geschlecht („gefühlt im falschen Körper“).

Damit das nicht zu akademisch wirkt, wird der DFB noch konkreter und beschreibt, was jeder Junge, der im Verein Fußball spielt, unbedingt wissen will:

Wenn eine Person zum Beispiel biologisch mit einem Penis geboren und sozial als Junge bzw. Mann erzogen wird, sich aber als Mädchen bzw. Frau fühlt, dann möchte sie unter Umständen biologisch und/oder sozial das Geschlecht angleichen das heißt mit oder auch ohne hormonelle oder operative Eingriffe als Frau leben und so wahrgenommen werden. Diesen Prozess der Geschlechtsangleichung nennt man „Transitionsprozess“, in diesem Fall von „M to F“ (Mann zu Frau). Es handelt sich im Beispiel um eine Trans*frau.

Der Fußball muss sicherstellen, dass Ausgrenzung und Ausschluss von Menschen im Transitionsprozess verhindert wird, insbesondere durch die Erteilung einer Spielerlaubnis im Team des empfundenen Geschlechts. Nach erfolgter Transition sind Trans*frauen und -männer regulär entsprechend ihres Personalstandes spielberechtigt.

Natürlich arbeitet man bei dieser wichtigen pädagogischen Aufgabe mit den einschlägigen Verbänden zusammen: nicht nur mit der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, sondern auch mit dem Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD), der zusammen mit dem DFB (so wörtlich) Schulungen „für Multiplikator*innen wie Trainer*innen, Schiedsrichter*innen, Haupt- und Ehrenamt sowie Spieler*innen und Fans“ anbietet. Damit das alles auch in korrekter Sprache geschieht, hat man beim DFB die Online-Plattform „SprachKick“ ins Leben gerufen, wo den Jungs und Mädels erst einmal abgewöhnt wird, so zu reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist – da lernen sie dann „konkrete Formulierungshilfen“:

Die Plattform wurde von den Projektpartner*innen in einem einjährigen Prozess erstellt. Die Inhalte wurden dabei auch mit renommierten Expert*innen wie Pinkstinks, dem Anti-Bias Netz oder dem Projekt Leidmedien abgestimmt. Zudem waren Interessensverbände verschiedener von Diskriminierung betroffener sozialer Gruppen im Fußball an der Entwicklung beteiligt, etwa die BundesBehindertenfanArbeitsGemeinschaft (BBAG), das F_in Netzwerk Frauen im Fußball, die Queer Football Fanclubs oder MAKKABI Deutschland.

Wenn Sie also ein Kind haben, das den ganzen Tag am Computer sitzt oder nur noch aufs Handy stiert, und wenn Sie sich sagen „Der Junge muß an die frische Luft!“, und wenn Sie ihn dann beim heimischen Fußballverein anmelden, dann wissen Sie jetzt, daß dort keineswegs nur Fußball gespielt wird.

Es könnte natürlich auch sein, daß Sie das Glück haben, bei einem kleinen Verein zu landen, der sich um die peinlichen Vorgaben des DFB nicht schert und den Kindern einfach nur zeigt, wie schön es ist, mit anderen Kindern Fußball zu spielen, sich über einen Sieg zu freuen und eine Niederlage mit Würde zu ertragen. Genau das lernt man nämlich beim Sport – und es ist für das Leben viel wichtiger als das, was die „renommierten Expert*innen“ vom DFB, dem Anti-Bias Netz und den Pinkstinks unseren Kindern beibringen möchten.

PS: Wenn Sie mir nicht glauben, dann besuchen Sie doch einmal die Seite des Deutschen Fußball-Bunds. Von dort stammen alle meine wörtlichen Zitate. Im übrigen: hat auch einmal jemand bedacht, daß es sich bei dem Banner, auf dem ja auch von „Musikrichtungen“ die Rede ist, um die beiden Tongeschlechter Dur und Moll handeln könnte?

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Das Betrügerlein will, daß ich Pfunde verliere!

Ich hab’s gewußt: das kleine Betrügerlein bleibt mir treu:

Mit Keto schnell und einfach Pfunde verlieren
Keto Power Gummis [3eg0sdl2084@keto300.net]
Schnellster Fatburner
Um nicht mehr zu abonnieren hier klicken.

Jetzt ist also der „Fatburner“ dran! Sehr verlockend, kleines doofes Betrügerlein, aber den brauch ich gar nicht! Und ich klicke auf nichts, was Du mir zuschickst. Merk Dir das gefälligst mal!

Das war jetzt aber die letzte Phishing-Mail, die ich mit meinen Lesern teile. Ich will ja niemanden langweilen. Also, leb wohl, kleines Betrügerlein, und denke daran: erstmal Deutsch lernen, dann geht alles wie von selbst!

PS: „Erst mal Deutsch lernen“ – das müßte man heutzutage auch so manchem Abiturienten zurufen. Aber das ist wieder eine andere Geschichte, oder, um mit dem alten Briest zu sprechen:

»Ach, Luise, laß … das ist ein zu weites Feld.«

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Eine Ãœberraschung vom Dm Drogerie Markt

Offenbar bin ich jetzt von den Betrügerlein aller Länder als Lieblingsopfer auserwählt worden! Denn schon wieder habe ich Post von ihnen bekommen – diesmal soll ich auf den Link „KitchenAid“ klicken und ein Formular „ausfüllen“, dann bekomme ich ein Paket:

Füllen Sie das Anmeldeformular rasch aus um Ihr Paket zu erhalten
Dm Drogerie Markt Ãœberraschung [3eg0sdl7368@kitch560.net]
KitchenAid
Um nicht mehr zu abonnieren hier klicken.

Mal sehen, auf welchen Link ich morgen klicken soll!

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Bruce von der Informationskunde schreibt mir von einer ungewöhnlichen Verbindung zu meinem Raum

Vor ein paar Tagen habe ich an dieser Stelle (hier nachzulesen) über ein besonders doofes Betrügerlein berichtet. Heute habe ich nun schon wieder eine Mail von so einem Wesen aus der untersten Unterschicht der Betrügerei bekommen. Er nennt sich Bruce:

RE: Ungewöhnliche Verbindung zu Ihrem Raum
Informationskunde [bruce@mail.gamer-spirit.com]

Lieber Nutzer,
Wir haben eine verdächtige Verbindung zu Ihrem Konto festgestellt. Wenn diese Verbindung nicht von Ihnen stammt, empfehlen wir Ihnen dringend, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um Ihr Konto zu sichern.
Um die Sicherheit Ihres Kontos zu gewährleisten, loggen Sie sich bitte so schnell wie möglich ein und bestätigen oder verweigern Sie unbefugte neuere Verbindungen.

Sich anmelden

Wenn Sie Fragen haben oder kürzlich nicht versucht haben, sich einzuloggen, kontaktieren Sie uns bitte umgehend per E-Mail.

Also, von Dir bin ich jetzt aber echt enttäuscht, Bruce. Du bist ja dümmer als die Polizei erlaubt! Glaubst Du wirklich, ich drücke jetzt auf „sich anmelden“? Hast Du sie nicht alle?

Und ich dachte schon, es ginge aufwärts mit dem Betrugswesen im Internet. So viele Mails sind um Weihnachten herum gekommen, die wirklich gut gemacht waren, täuschend echt und in perfektem Deutsch. Und jetzt so etwas! Bruce, Du hast mir wirklich den Tag verdorben.

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Mein Gott, was seid ihr für Journalisten! Könnt ihr nicht mal mehr einen kleinen Artikel ohne KI schreiben?

Gestern bin ich zufällig auf einen kleinen Beitrag über einen archäologischen „Sensationsfund unter Parkplatz in Italien“ gestoßen. Ein Nico Reiter von der kreiszeitung.de berichtet darüber in der marktschreierischen Art, wie es bei vielen archäologischen Entdeckungen inzwischen üblich geworden ist: da werden selbst durch einen kleinen Fund, wie er in Italien fast schon an der Tagesordnung ist, „alle unsere Annahmen“ verändert, und uns wird weisgemacht, daß wir erst durch diesen Fund wissen, „wie römische Herrscher ihre eigenen Werte, Hoffnungen und Träume für die Zukunft des Reiches vertreten haben, ohne aber die Vergangenheit zu begraben“.

Aber darum geht es mir gar nicht – es geht um einen Nachtrag der Redaktion am Ende des Artikels:

Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft.

Es geht hier, wohlgemerkt, um ein Artikelchen, das gerade einmal aus 365 (!) Wörtern besteht. Und dazu braucht ein Journalist heute „künstliche Intelligenz“?

Ja, hat er denn keine eigene?

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Massendemonstrationen „gegen Rechts“?

In Hamburg sollen es 80.000 gewesen sein, die heute „gegen Rechts“ demonstriert haben.

Da demonstrieren also gerade die gegen die AfD, die mit ihrer oberlehrerhaften Politik der Bevormundung die AfD erst groß gemacht haben. Ohne die ständigen Belehrungen und Verbote bis in den Alltag der Menschen hinein – was sie noch essen und trinken, wie sie heizen, welche Wörter sie noch aussprechen und welche Autos sie noch fahren dürfen – ohne diese kaum noch zu ertragende Arroganz der Macht hätte die AfD heute vermutlich nicht einmal zehn Prozent der Stimmen.

Wer jetzt auch noch einen Verbotsantrag stellen möchte, statt laut ein (ehrlich gemeintes!) mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa zu rufen, dem ist nicht mehr zu helfen.

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Endlich wird mein Serwtegafasdndungsstatus aktualisiert!

Liebes Betrügerlein,

Du hast mir gestern diese Mail geschickt:

Auf dem Weg: Aktualisierung Ihres Serwtegafasdndungsstatus
FedEx Customer Support: FedEx-Kundensupport [3eg0sdl724917@fdxxx.net]
Mi 17.01.2024 11:08

Die eigentliche Mail besteht aus zwei Links mit dem Text „FedEx Shipment“ und „Abo beenden“. Ich nehme an, daß ich auf diese Links klicken soll. Jetzt sag mal, kleines doofes Betrügerlein, für wie dumm hältst Du mich eigentlich?

Viele andere Betrügerlein wissen inzwischen (anders als Du!), wie man so eine Mail täuschend echt macht. Sie lassen ihre russischen Texte auch nicht mehr vom Google Translator übersetzen, sie haben sich hingesetzt und ordentlich Deutsch gepaukt! So macht man das, wenn man im Beruf vorankommen will. Aber dazu bist Du wahrscheinlich zu doof. Aus Dir wird nie ein guter Betrüger werden, das sag ich Dir.

Es grüßt Dich
der Lupulus.

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Inklusives Storytelling oder: Wir empowern die Audience im Hier und Jetzt!

Durch Zufall bin ich auf die Seite von Refinery29 gestoßen, kurz auch R29. Aber was um Himmels willen ist R29? Die Macher beschreiben sich so (hier nachzulesen):

R29 ist die führende globale Medienplattform für junge Frauen. Wir inspirieren, unterhalten und empowern unsere Audience mit zeitgemäßem und inklusivem Storytelling, intimen Erfahrungen und frischen Perspektiven.

Jetzt könnte man fragen, welche drittklassige Werbeagentur diesen Text für R29 geschrieben hat. Das weiß ich natürlich nicht, aber die Vorgaben dieser „globalen Medienplattform“ bestanden vermutlich aus Stichwörtern, die unbedingt enthalten sein mußten: „junge Frauen“ (immer das Wichtigste!), dann „Empowerment“, „inspirieren“, „frisch“ – und „intime Erfahrungen“ für die Audience können ja nie schaden.

Damit man Breite und Tiefe in den Artikeln von R29 so richtig würdigen kann, hier ein paar der Artikel der letzten Zeit:

Schadet das Essen über Weihnachten meiner Haut?
Du benutzt Pickel-Patches? Dann mach nicht denselben Fehler wie ich
8 Leute erzählen, was sie beim Sex im Hintergrund hören
Wie mir unkontrolliertes Weihnachtsshopping 93.000 € Schulden einbrachte
„Masterdating“ ist der ultimative Selfcare-Dating-Trend
Heiße Revue: Die 9 innovativsten Sextoys des Jahrzehnts
Die Schütze-Saison ist da & besinnt dich aufs Hier und Jetzt
Wie meine trans Tochter meinen Blick auf mein Gender veränderte
Nachhaltigkeit: Bringt es überhaupt was, mich alleine fürs Klima abzumühen?
Wieso Vitamin C bei Skincare-Expert:innen immer unbeliebter wird
Orgasms of the Galaxy – Das sind die nerdigsten Sextoys des Universums.

Das mag genügen. Nein – einer geht noch:

Was du tun kannst, wenn du dich in eine:n Freund:in verliebst.

Ja, was kann man da tun, wenn man sich in einen Freundin verliebt? Oder gar in eine Freund? Ich weiß es nicht. Aber R29, diese Mischung aus altbackener Frauenzeitschrift und einem Hauch von „Bravo“, weiß es bestimmt.

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Ein Globuli

Irene Habich und Melina Runde, freie Autorinnen des „RedaktionsNetzwerks Deutschland“, beginnen ihren Artikel über die Homöopathie (hier nachzulesen) so:

Für jedes Leiden ein Globuli: Homöopathie ist in Deutschland äußerst beliebt.

„Äußerst beliebt“ – diese Aussage belegen sie damit, daß nach einer Umfrage jeder zweite Deutsche die Homöopathie „schon einmal ausprobiert“ habe. Und wie viele von denen haben danach nie wieder homöopathische Mittel zu sich genommen, weil die Kügelchen ohne jede Wirkung geblieben sind? Dazu lesen wir nichts. Aus dem Ergebnis einer solchen Umfrage zu schließen, die Homöopathie sei in Deutschland „äußerst beliebt“, ist eine Fehlinterpretation, die man eigentlich nicht einmal einem Volontär durchgehen lassen sollte.

Übrigens: „ein Globuli“ – das geht auch sprachlich nicht, denn „Globuli“ ist, wie man im Duden nachlesen kann, „der Plural von Globulus“. Ein bißchen Anfängerlatein hätte da schon geholfen! Es heißt also „ein Globulus“, aber „viele Globuli“.

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